Ritterschlag fürs Saarweinfest

Hochzufrieden: Saarweinfreunde, Kulturbüro und Gewerbetreibende freuen sich über den erneut gestiegenen Zulauf beim Sagenhaften Saarweinfest.

 Begeistern Tausende Zuschauer: mittelalterliche Gestalten beim Ritterturnier des „Sagenhaften Saarweinfestes“. TV-Foto: Christiane Wolff

Begeistern Tausende Zuschauer: mittelalterliche Gestalten beim Ritterturnier des „Sagenhaften Saarweinfestes“. TV-Foto: Christiane Wolff

Saarburg. (woc) Rund ein Viertel mehr Besucher als im vergangenen Jahr besuchten die Mittelalterzone des Sagenhaften Saarweinfestes, berichtet die Kulturbeauftragte der Stadt, Anette Barth. Der Weinfest-Samstag sei der am besten besuchte seit zehn Jahren gewesen, freut sich Thomas Wallrich, Geschäftsführer des Freunde des Saarweins e.V. Und auch Stefan Müller-Hamann, Vorsitzender des Gewerbevereins, jubelt: "Zum verkaufsoffenen Sonntag kamen wesentlich mehr Kunden als in den vergangenen Jahren!"10 000 besuchen Mittelalterzone

Das Sagenhafte Saarweinfest am vergangenen Wochenende mit seinem umfangreichen Programm ist offenbar ein Volltreffer gewesen. "5000 zahlende Gäste haben das Ritterturnier und den Mittelaltermarkt besucht, das sind rund 1000 mehr als im vergangenen Jahr", rechnet Barth vor. "Dazu kommt pro Erwachsenem mindestens ein Kind - insgesamt dürften so rund 10 000 Menschen den sagenhaften Teil des Saarweinfests besucht haben." Die vier Euro Eintritt für alle über 1,30 Meter Körpergröße und die vier Euro für die Teilnahme am Kinderturnier hält die ehrenamtliche Kulturbeauftragte für gerechtfertigt: "So viel Programm bekommt man sonst nirgends für das Geld - unsere Kosten deckt der Eintritt noch lange nicht." Mit rund 34 000 Euro schlägt allein das Mittelalterfest zu Buche, finanzierbar nur durch starke Sponsoren. Denn die Marktbeschicker zahlen keine Standgebühren. Wer mittelalterliches Handwerk vorführt, bekommt die Kosten dafür von der Stadt erstattet. So kommt ein sehenswerter, vielfältiger und nicht auf reinen Umsatz ausgerichteter Mittelaltermarkt zustande. "Besonders das Ritterturnier und die personalintensive Kinderzone kosten viel Geld, schließlich setzt sich die professionelle Gruppe aus ganz Europa zusammen", erklärt Barth.Im nächsten Jahr soll das Mittelalterfest in ähnlicher Form stattfinden. "Vielleicht mit einem Themenschwerpunkt, etwa dem mittelalterlichen sagenhaften Orient", überlegt Barth.Für die Weinstraße am gegenüberliegenden Saarufer sei das gute, trockene Wetter wohl entscheidend gewesen: "Das beste Programm steht und fällt bei Open-Air-Veranstaltungen mit der Witterung", sagt Thomas Wallrich von den Saarwein-Freunden. "Dass wir das Weinfest auch im Saarland und in Luxemburg stark beworben haben, hat sich bewährt: Wir hatten sehr viele ausländische Gäste." Repräsentation ist wichtiger als Umsatz

Dass die Krönung der Saar-Obermosel-Weinkönigin erstmals auf dem Balkon des Hauses Mabilon stattgefunden habe - gut zu sehen für Tausende Gäste - habe den Programmpunkt aufgewertet. Rund 40 000 Euro müssen die Saarweinfreunde für die Bewerbung des Weinfestes, Gebühren, Strom, Licht, Musikprogramm und so weiter ausgeben. "Aber durch Standgebühren und gute Umsätze hoffen wir auf eine schwarze Null", sagt Wallrich. Für Stefan Müller-Hamann vom Saarburger Gewerbeverband ist das, "was unterm Strich in der Kasse übrigbleibt", nicht so wichtig: Der Kundenstrom zum verkaufsoffenen Weinfest-Sonntag sei zwar so gut wie nie zuvor gewesen, trotzdem habe der Umsatz nicht an die Sonntage des Saarburger Frühlings, der Markttage oder des Goldenen Oktobers herangereicht. "Beim Weinfestsonntag geht es viel mehr darum, Saarburg zu repräsentieren und die Veranstalter des Weinfestes zu unterstützen. Dennoch seien die Einzelhändler mit dem Umsatz zufrieden. "Besonders die breite Werbung, der Sonderzug und der Bus-Shuttle-Service haben zum Erfolg beigetragen", schätzt Müller-Hamann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort