Festival-Wochenende Rocco del Schlacko 2024: Von weinenden Bierkönigen, Dusch-Bussen und guter Musik

Püttlingen · Drei Tage, knapp 72 Stunden, 29 Künstler, über 30 Grad und 26 000 Menschen. Das Rocco del Schlacko ist zu Ende und hinterlässt Spuren auf den saarländischen Feldern, vor allem aber in den Herzen der Festival-Fans.

 Ganz viel Liebe war auf den Plätzen vor der Bühne zu führen. Sogar bis ganz nach vorne in die Moshpits.

Ganz viel Liebe war auf den Plätzen vor der Bühne zu führen. Sogar bis ganz nach vorne in die Moshpits.

Foto: Lena Ziegler

Es ist dunkel, die Staubwolken, die zum Bass der Boxen wabern, sind nur noch im bunten Licht zu sehen. Die Menschen, die vor Stunden zum Punk und Hardcore von Rise Against angefangen haben zu tanzen, zu feiern und zu trinken, tun das immer noch. Zu Deutschrap von Ski Aggu und Nina Chuba und zu Italo-Schlager von Roy Bianco & die Abbrunzati Boys. Wie Menschen, über Stunden, sogar Tage nicht leiser, müder und langsamer werden, das ist manchmal auch Rocco del Schlacko-Veranstalter Thilo Ziegler „ein Rätsel“, der eine „sehr positive“ Zwischenbilanz ziehen kann. Drei Festivaltage, Szenen, die surreal scheinen. Ein Schlendergang übers Festival, vorbei an Rapper Alligatoah der plötzlich im No-Angels-T-Shirt auf der Sauwasen-Bühne steht, Duschen, zu denen Aperol serviert wird, einer Fleischkäsweck-Sensation und einem weinenden Bierkapitän. Und mittenrein in Rocco del Schlacko 2024, das wild, heiß, staubig und verrückt war.