Roscheider Hof präsentiert altes Handwerk

Mit einem Hingucker geht das Heimat- und Freilichtmuseum Roscheider Hof in die neue Saison: In der "Ladengasse" präsentiert sich mit einer Original-Zinngießerei ein altes Handwerk.

 Leider nur zu Gast: Heinrich Harrer aus Nürnberg, der seine Zinngießerei für einen Anerkennungspreis an das Heimat- und Freilichtmuseum Roscheid verkauft hat und zur Präsentation seines alten Kunsthandwerks eigens nach Konz angereist war. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Leider nur zu Gast: Heinrich Harrer aus Nürnberg, der seine Zinngießerei für einen Anerkennungspreis an das Heimat- und Freilichtmuseum Roscheid verkauft hat und zur Präsentation seines alten Kunsthandwerks eigens nach Konz angereist war. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz-Roscheid. (kdj) Museumschef Dr. Ulrich Haas hat die kleine Werkstatt dem Nürnberger Zinngießer Heinrich Harrer abgekauft, der sich mit 65 Jahren zur Ruhe setzen wollte. Bezahlt hat er dafür "eher für einen Anerkennungsbetrag".Die komplette Werkstatt wurde demontiert, nach Konz verfrachtet und hier wieder aufgebaut. Jetzt stellte Haas seine Neuerwerbung unter tatkräftiger Mithilfe des Ruheständlers Harrer einer kleinen Schar hochinteressierter Gäste vor. Harrer informierte über die verwendete Legierung, die aufgebauten Gerätschaften und Formen sowie die kleinen handwerklichen Kunstgriffe, die einen Guss schließlich gelingen lassen.Dass ein ausrangierter emaillierter Kochtopf einen Schmelztiegel ersetzte, störte keinen der fasziniert zuschauenden Besucher, denen Harrer unter anderem ausführlich erklärte, weshalb die mit der Schmelze zu beschickende Stahlform in einem Wasserbad erhitzt wird, ehe das flüssige Zinn eingefüllt werden kann: So wird verhindert, dass das Schmelzgut vorzeitig erkaltet und der Guss misslingt.Harrer war eigens aus Nürnberg angereist

Ob die Neuerwerbung künftig gelegentlich bei Gießvorgängen beobachtet werden kann, muss abgewartet werden. Heinrich Harrer war zur Präsentation seines Kunsthandwerks eigens aus Nürnberg angereist.Die kleine Gießerei befindet sich in guter Nachbarschaft: Nur einige Schritte weiter präsentiert das Museum eine beeindruckende Vielfalt bunter Zinnfiguren.

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