Rot und Blau markieren Baumgrabstätten
Hinzert-Pölert · Der Ortsgemeinderat Hinzert-Pölert hat in seiner letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel ein wichtiges Projekt besiegelt. Im Ortsteil Hinzert können Urnengräber künftig auch um einen Baum angelegt werden.
Hinzert-Pölert. Eine Blutbuche und eine Stele mit Namen, Geburts- und Todesdaten der Verstorbenen. Mehr ist in Hinzert-Pölert nicht vorgesehen für die Baumgrabstätten auf dem Friedhof des Ortsteils Hinzert. Schließlich zeichnet gerade Schlichtheit diese Form der Bestattung aus. Wie der TV bereits mehrfach berichtete, können um einen Baum herum biologisch abbaubare Urnen beigesetzt werden.
Auf dem Friedhof lassen derzeit farbige Stäbe die künftige Optik erahnen. Anstelle eines roten Stabes wird der Heimatverein einen Baum pflanzen. Zwei blaue Stäbe markieren den vorgesehenen Standort der Stele. Wie diese aussehen wird, wollen die Ratsmitglieder möglichst bald entscheiden.
Die Kosten trägt die Gemeinde, deren Ortsgemeinderat nun einstimmig entsprechende Änderungen der Friedhofssatzung und der Gebührenordnung beschloss. 750 Euro wird eine Baumgrabstätte mit einer Ruhezeit von 15 Jahren kosten. Auch der städtische Friedhof Hermeskeil bietet die alternative Bestattungsform, die ansonsten in der Region noch eher die Ausnahme ist. Um die Pflege der Flächen, die nur bedingt Grabschmuck erlauben, kümmern sich die Friedhofseigentümer, also in aller Regel die Kommunen.
Wichtig für die Entwicklung der Gemeinde ist, dass im Regionalen Raumordnungsplan Trier künftig auch Hinzert-Pölert und Geisfeld als Areale für "Freizeit/Erholung" markiert werden. Sie waren als einzige Orte der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil bisher außen vor. Laut Ortsbürgermeister Mario Leiber wurde bereits vonseiten der Raumordnungsplanung signalisiert, dass das geändert werden soll. Der Ortsgemeinderat hat mit einem formellen Beschluss seinen Wunsch bekräftigt, dass das geschieht. Windräder und Erholung stünden ja nicht im Widerspruch zueinander, kommentierte Leiber. Dem Rat geht es dabei auch darum, Nachteile bei etwaigen künftigen Förderanträgen, auch von Bürgern, von vorneherein auszuschließen.
Forst macht dickes Plus
Erfreuliches vermeldete Mathias Schön, Leiter des Forstreviers Königsfeld-Thiergarten. Der Gemeindewald wird 2014 ein Plus von gut 22 000 Euro statt kalkulierter knapp 6000 Euro erwirtschaften. Für 2015 geht er von gut 5000 Euro Gewinn aus. Dass die Gemeinde dennoch den Gewerbesteuersatz von 350 auf 365 Prozentpunkte anhebt, ist der Sorge geschuldet, dass Zuschussanträge sonst abgelehnt werden könnten. Denn seitens des Landes sind Kommunen angehalten, ihre Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen. urs