Rückblick, Ausblick und drei Preise

Saarburg/Trier/Schweich · Landrat Günther Schartz kündigt beim Empfang in der Stadthalle Saarburg Investitionen für Bildung und den Breitbandausbau an. Der Chef der Kreisverwaltung spricht sich für den Ausbau des Kreiskrankenhauses in Saarburg aus und warnt vor Populisten. Mit einem bombastischen Sound und großartigen Solisten begrüßte die Big Band Art of Music das neue Jahr musikalisch.

 Verleihung der Denkmalplakette: Rolf Kaduk, Bettina Antony, Ingo Stoffel, Rosi Radant, Dr. Eva Maret, Doris Klauck-Schommer, Hans Maret und Günther Schartz (von links) vor den Fotos der preisgekrönten Gebäude. Shirley Winter begeistert mit ihrer tiefen Stimme (rechts). TV-Foto (2): Herbert Thormeyer

Verleihung der Denkmalplakette: Rolf Kaduk, Bettina Antony, Ingo Stoffel, Rosi Radant, Dr. Eva Maret, Doris Klauck-Schommer, Hans Maret und Günther Schartz (von links) vor den Fotos der preisgekrönten Gebäude. Shirley Winter begeistert mit ihrer tiefen Stimme (rechts). TV-Foto (2): Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg/Trier/Schweich. Musik hat einen großen Stellenwert beim Neujahrsempfang des Landkreises Trier-Saarburg. Denn Landrat Günther Schartz hält als Einziger eine Rede. Auch diesmal hält er es so in der Stadthalle Saarburg, wo die Big Band Art of Music aus Mehring auftritt. It's Showtime heißt es. Das Konzert wird nur noch unterbrochen von der Verleihung der Denkmalplakette des Kreises. Diese soll nicht wie früher "im Stillen" in der Kreisverwaltung stattfinden, sondern vor richtig großem Publikum. Mit 570 Gästen, darunter zahlreiche Weinmajestäten, der Deutsche Botschafter in Luxemburg, Dr. Heinrich Kreft, und Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, erreicht die Halle ihre Kapazitätsgrenze. Nicht alle Besucher finden einen Sitzplatz.
Krieg, Terror und Flüchtlingskrise


"2016 war ein schwieriges Jahr", stellt Landrat Schartz fest, und zählt Krieg, Terror, die Flüchtlingskrise sowie die Krise der internationalen Beziehungen, der EU und den Brexit am Anfang seiner Rede auf. Doch dem Einzelnen gehe es doch so gut wie nie zuvor: "So lange wir uns über Abgasskandale aufregen, über die Energiewende diskutieren und damit ganze Verwaltungen lahmlegen und uns über zu geringe Zuschüsse aufregen, geht es uns doch gut."
Die Flüchtlingskrise sei im Landkreis gut bewältigt worden: "Es wurden Unterkünfte für die Hilfesuchenden geschaffen, Integrations- und Sprachkurse angeboten." Schartz dankt ausdrücklich den zahllosen ehrenamtlichen Helfern.
Doch wer die Hilfsbereitschaft ausnutze, straffällig werde, sich abgrenze statt sich zu integrieren, müsse damit rechnen, dass der Kreis flexibel und pragmatisch reagiere: "Es hat sich gezeigt, dass wir, wenn nötig, durchgreifen können."
Populismus gewinne an Zustimmung, beklagt der Kreischef, und das in einem Jahr 2017, in dem viele Wahlen anstehen. "Die merkwürdige Stimmung im Großen steht im Widerspruch zu der Situation vor Ort." Der Kreis investiere auch im neuen Jahr viel Geld, führt Schartz weiter aus. "Wir planen den Bau neuer Schulen in Schweich und im Hochwald", sagt er. Mit Förderung des Bundes und den Landes sollen 15 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren in den Ausbau der Internetstruktur des Kreises fließen, denn: "Das ist Daseinsvorsorge wie früher Wasser und Strom."
Das ist die Überleitung zum Thema Kreiskrankenhaus: "Die Sicherung der Zukunft des Hauses in Kreisträgerschaft wird ein großes Thema in 2017." Dieses Krankenhaus bleibe ein wichtiger Baustein nicht nur in der regionalen Gesundheitsversorgung, sondern auch für die ärztliche Versorgung auf dem Land.
Von zentraler Bedeutung ist für Schartz die Lösung wirklicher Probleme für die Menschen, die es nötig haben - für Alte, Kranke, finanziell Benachteiligte und Kinder. Schartz beschwört den Konsens über die Grundwerte in unserer Gesellschaft für ein frohes neues Jahr 2017. Das anschließende Konzert der Big Band wird dann für eine Viertelstunde unterbrochen, denn es steht noch die Ehrung engagierter Menschen an, die sich um die Denkmalpflege kümmern.
Drei Denkmalsplaketten verleiht der Kreis für vorbildliche Projekte. Sie gehen an das Weingut Reverchon von Dr. Eva Maret in Konz-Filzen, die Eheleute Bettina und Ralf Kaduk-Antony für ihr historisches Haus in Wasserliesch und an die Ortsgemeinde Föhren für die Instandsetzung des Hochkreuzes mit Pieta am Ortsrand.
Doris Klauck-Schommer von der Denkmalpflege des Kreises erklärte die Besonderheiten dieser Gebäude und wie sie nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten für die Nachwelt gesichert werden. Erhalt der Strukturen und Details und das Umfeld brachten Punkte der Kommission. Zum Finale singen alle zusammen "My Way" von Frank Sinatra. Sängerin Shirley Winter marschiert ins Publikum, um einzelne Stimmen einzufangen. Auch die Weinmajestäten der Region singen mit.Extra

Rückblick, Ausblick und drei Preise
Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Markus Stoll: Trompete; Christian Schmitt: Gesang; Kathi Scherer: Gesang; Shirley Winter: Gesang; Daniel Bukowski: Gesang; Werner Hertz: Gesang und Gitarre. Das nächste Gastspiel ist am 29. April um 20 Uhr im Schweicher Bürgerzentrum.doth Infos unter <%LINK auto="true" href="http://www.bigband-art-of-music.de" text="www.bigband-art-of-music.de" class="more"%>

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort