Rückblicke ohne Melancholie

NITTEL. (jbo) "Karl-Heinz Nittel" – mit diesem Versprecher brachte Bürgermeister Winfried Manns nicht nur die gut 300 Besucher im Nitteler Bürgerhaus zum Lachen. Er beschrieb damit aus seiner Sicht auch die Wirkung der 17-jährigen Arbeit von Karl-Heinz Frieden als Ortsbürgermeister der Obermosel-Gemeinde.

 Abschiedsgruß: Die Freunde von Karl-Heinz Frieden (Mitte), Henri Hengel (links) und Jos Jungers (rechts) aus der luxemburgischen Gemeinde Machtum, bekunden bei der offiziellen Verabschiedung ihre Verbundenheit mit dem ehemaligen Ortsbürgermeister. TV-Foto: Jürgen Boie

Abschiedsgruß: Die Freunde von Karl-Heinz Frieden (Mitte), Henri Hengel (links) und Jos Jungers (rechts) aus der luxemburgischen Gemeinde Machtum, bekunden bei der offiziellen Verabschiedung ihre Verbundenheit mit dem ehemaligen Ortsbürgermeister. TV-Foto: Jürgen Boie

Die offizielle Verabschiedung von Karl-Heinz Frieden als Ortsbürgermeister von Nittel geriet zu einem amüsanten Festakt. Der Gemeinderat Nittel, die Kirmesgemein-schaft und die Vereine der Ortsgemeinde an der Obermosel bedankten sich mit einem Geschenk und vielen Worten für 17 Jahre Arbeit im Dienst der Ortsgemeinde bei dem Agrarwissenschaftler, der seit November 2006 in Konz als Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde tätig ist. Zahlreiche Festgäste, unter ihnen auch Vertreter aus Luxemburg, sorgten mit ihren Reden für eine ausgesprochen lockere und fröhliche Atmosphäre. Abschiedsmelancholie wollte jedenfalls nicht aufkommen.Nachfolger tritt ein "großes Erbe" an

Nach launigen Reden von Bürgermeister Winfried Manns und Landrat Günter Schartz, die neben dem politischen Wirken Friedens auch seine Persönlichkeit in leuchtenden Farben schilderten, animierte Bürgermeister Henri Hengel aus der luxemburgischen Gemeinde Machtum das Publikum mit seinem Vortrag über die äußerst gedeihliche Zusammenarbeit beidseits der Mosel zu großen Heiterkeitsausbrüchen. Dazu gab es ein kurzweiliges Kulturprogramm vom Nitteler Männergesangsverein, vom Musikverein, dem Kindergarten und dem Kirchenchor, unterstützt von der katholischen Frauengemeinschaft, die die Bewirtung an diesem Abend organisiert hatte. Die Gäste genossen die gut zweistündige Veranstaltung sehr. Auch Karl-Heinz Frieden verhehlte seine Freude nicht. In seiner Abschiedsrede bekannte er freimütig, dass ihm die Schmeicheleien in den Ansprachen durchaus gefielen, auch wenn sie "sehr stark übertrieben waren". Dass die "Übertreibungen" einen wahren Kern hätten, machte VG-Chef Manns deutlich, als er die Entwicklung Nittels in den vergangenen 20 Jahren mit Zahlen untermauerte. So sei zum Beispiel der Tourismus ein ganz bedeutender Wirtschaftsfaktor für Nittel geworden, der zu damals unvorstellbaren 55 000 Übernachtungen im Jahr 2006 geführt habe. Die Gäste waren übereinstimmend der Meinung, dass der neue Ortsbürgermeister, der am Sonntag, 21. Januar gewählt werden soll, ein "großes Erbe" antritt.

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