Rückmeldung bei den deutschen Freunden

Das in Saarburg stationierte 16. Jägerbataillon (Chasseurs) der französischen Armee hatte im Herbst 2006 eine Spendenaktion für Not Leidende in Afghanistan gestartet. Zahlreiche Bürger aus der Region beteiligten sich daran. Von einer fünfmonatigen Afghanistan-Mission zurückgekehrt, meldete Bataillons-Chef Oberst Rémi Seigle nun Vollzug.

Saarburg. Regelmäßig lädt das 16. Jägerbataillon die Vertreter verschiedener Gemeinden und Behörden in die Kaserne im Stadtteil Beurig ein. Im Mittelpunkt dieser freundschaftlichen Treffen steht das Gespräch. Allerdings kann es schon mal passieren, dass sich ein Ortsbürgermeister, der im Sonntagsanzug angereist ist, einen olivfarbenen Overall überstreift und eine Lederhaube aufsetzt, um anschließend im Schützenpanzer zum Mittagessen chauffiert zu werden. Ganz so spektakulär wie im vergangenen September nahm sich das jüngste Treffen zwischen der Führungsriege der französischen Garnison und einigen Gemeindevertretern nicht aus. Dafür stand die Veranstaltung diesmal unter einem besonderen Stern.Oberst Rémi Seigle, Kommandeur des 16. Jägerbataillons, meldete sich bei den "deutschen Freunden" von einer Friedensmission in Afghanistan zurück. Mitgebracht hatte Seigle nicht nur für jeden Gast eine traditionelle afghanische Kopfbedeckung, sondern vor allem die Nachricht, dass die im Herbst 2006 von der Garnison gestartete Spendenaktion für Not Leidende in Afghanistan erfolgreich abgeschlossen wurde. Mannebachs Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi berichtet im TV-Gespräch: "Die dritte Kompanie der Garnison, mit der wir seit zwei Jahren eine Partnerschaft unterhalten, hatte uns gebeten, die Aktion zu unterstützen." Daraufhin habe man einen Spendenaufruf verfasst und die Bürger gebeten, Kleidungsstücke und Spielzeug zur Verfügung zu stellen. "Die Resonanz war überwältigend", sagte Arnoldi. "Es kamen sogar Leute aus Nachbarorten, um ihre Sachen im Bürgerhaus abzugeben."250 Familien profitierten von der Spendenaktion

Ähnlich groß wie in Mannebach war die Spendenbereitschaft auch in Saarburg, Trassem, Irsch und Ockfen - zu diesen Gemeinden unterhält jeweils eine Kompanie der Garnison eine Partnerschaft - sowie Trier und Wittlich. Im November machten sich die Saarburger Chasseurs mit einem großen Berg Kleidung und Spielzeug sowie Medikamenten im Gepäck auf den Weg in die afghanische Hauptstadt Kabul."Das Hauptziel unserer Mission war, die afghanischen Sicherheitskräfte bei ihrer Arbeit zu unterstützen", erklärte Oberst Seigle seinen Zuhörern, darunter die Ortsbürgermeister Wolfgang Benter (Trassem), Jürgen Haag (Irsch) und Manfred Arnoldi (Mannebach) sowie Norbert Jungblut (Beigeordneter der Stadt Saarburg), Karl-Heinz Frieden (Erster Beigeordneter der VG Konz), Leo Lauer (Bürgermeister der VG Saarburg) und Landrat Günther Schartz. Zu den Gästen gehörten auch Melanie Kreuels, Konrektorin der Dualen Oberschule Wittlich, deren Schüler sich an der Sammelaktion beteiligt hatten, und Helma Thelen-Oberbillig, Lehrerin an der Wittlicher Schule. Während des fünfmonatigen Einsatzes habe man auch humanitäre Hilfe geleistet, so Rémi Seigle.In diesem Zusammenhang hatte die Garnison im Herbst die Spendenaktion gestartet. Die Hilfsgüter wurden laut Lieutenant Yuna Long, Pressesprecherin des Bataillons, an 250 Familien aus zwei Dörfern nahe Kabul sowie in einem Waisenheim verteilt.

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