Rüstiges Rentnerpaar

SAARBURG-KRUTWEILER. "Hier wollen wir nie weg", sagen Margret und Hans Minn. Sie fühlen sich in dem kleinen Saarburger Stadtteil wohl und engagieren sich in der Dorfgemeinschaft.

Obwohl das Ehepaar Margret und Hans Minn früher in derselben Fabrik arbeitete, lernten sich die gebürtige Krutweilerin und der Industriemeister aus Wiltingen nicht bei der Arbeit, sondern beim Tanzen kennen. "Er war halt bei den Fliesen, ich war beim Porzellan", sagt Margret Minn. Seit 1968 lebt das Paar gemeinsam in dem 190-Einwohner-Dorf Krutweiler und gehört zu den Leuten, die mitanpacken. Egal, ob beim Bau des neuen Dorfbrunnens oder des Kletterturms auf dem Spielplatz - Hans Minn war stets dabei. Als 1993 der Angelsportverein gegründet wurde, gehörten der stellvertretende Ortsvorsteher und seine Ehefrau zu den Gründungsmitgliedern. Angler richten Kapelle wieder her

Gemeinsam hatten die Hobbyangler die Idee, Kapellenfeste zu veranstalten, um das kleine Krutweilerer Gotteshaus zu sanieren. Regelmäßig treffen sich jetzt an dieser Stelle die Gläubigen. Margret Minn sorgt dann für den Blumenschmuck und die Sauberkeit in der wieder hergerichteten Kapelle. Pünktlich 15 Minuten vor den Andachten läutet sie zudem noch die Glocke und hat dann ihren Stammplatz in der Kapelle als Vorbeterin. Stressig wird es für die 63-Jährige beim monatlichen Mittagstisch der Caritas im Saarburger Pfarrheim St. Laurentius. Vier Frauen kochen hier für mehr als 30 Gäste ein komplettes Menü. "Und anschließend gibt es noch Kaffee und Kuchen und ein Glas Wein", sagt Margret Minn. Dabei kochen die Damen nicht nur, sondern räumen auch den Saal ein, bedienen die Gäste und räumen anschließend alles wieder auf. Brote beim Erntedank, Mittagessen für die Kinder

Viel aufzuräumen gibt's auch bei der Stadtranderholung für die Kinder während der Sommerferien. Auch hier ist die Krutweilerin mit von der Partie, wenn die Kinder im Pfarrheim beköstigt werden. Und in der kommenden Woche wird sie wieder aktiv: Beim Erntedankfest wird die 63-Jährige wieder im Pfarrheim belegte Brote zu Federweißem und süßem Viez servieren. Trotz ihres Rentnerdaseins kommt bei den Minns keine Langeweile auf. "Im Dorf gibt es immer etwas zu tun", sagt Hans Minn, "und als Rentner habe ich Zeit, um mit anzupacken." Und das wollen der 61-Jährige und seine Ehefrau noch lange. Denn "uns gefällt es hier sehr gut, und wir wollen hier nicht weg", sagen beide unisono.

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