Ruhige Art kommt an

SCHWEICH. Die Verbandsgemeinde Schweich gehört zwar noch nicht zu den bitterarmen Kommunen, doch wird auch dort der Sparzwang immer größer. Die erste Sparmaßnahme gab es bereits am Dienstag. Bertold Biwer nahm in der Sitzung des Verbandsgemeinderats die Ernennungsurkunde für seine zweite Amtszeit entgegen.

Offiziell beginnt die zweite Amtsperiode von Bürgermeister Berthold Biwer erst am 10. Januar 2004. Es wäre also eine Sondersitzung (mit Sitzungsgeld) nötig geworden, um die Ernennung zu dem exakten Zeitpunkt laufen zu lassen. Die "ersparte" sich der Rat. Beigeordneter Erich Bales, der die Ernennung vornahm, ging auf Biwers erste Amtsperiode ein. Sie sei von "fachlicher Kompetenz, Bürgernähe und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit allen Fraktionen" geprägt gewesen. Biwers Wahlergebnis vom 29. Juni sei aber auch "eine große Verpflichtung, um erfolgsorientiert weiter zu arbeiten", sagte Bales. "Lenken Sie die Verbandsgemeinde in eine gute Zukunft", sagte Rudolf Körner (SPD) und lobte die "besonders gute Zusammenarbeit" mit Biwer. "Die Bürger wollen vernünftige Sachentscheidungen", sagte er. Schauveranstaltungen, wie sie derzeit in Berlin stattfänden, seien unangebracht. "Sie haben ein neues Feld beackert und es gut bestellt", sagte Klaus Jostock. In den VG-Rat sei wieder "enorme Ruhe" eingekehrt. Die Folge: "Es ist wieder möglich, vernünftige Beschlüsse zu fassen." "Die Verbandsgemeinde Schweich verdient es, einen guten Bürgermeister zu haben", sagte Peter Lörscher (FWG). Er forderte den Verwaltungs-Chef auf, "sein Engagement fortzusetzen". "Wir haben ihr ruhiges, sachliches Wesen schätzen gelernt", sagte Petra Hogh (Grüne). "Die kontinuierliche Arbeit tut der Verbandsgemeinde gut." Für die Ortsbürgermeister ergriff Kurt Schu (Pölich) das Wort. "Sie haben viel geleistet", sagte er, "wir gehen davon aus, dass sie auch weiterhin gut arbeiten werden". Berthold Biwer habe ein "glückliches Händchen" bewiesen, sagte Personalratsvorsitzender Sven Thiesen. Er habe immer ein "offenes Ohr" für die Mitarbeiter und treffe Entscheidungen "sachlich und diplomatisch". "Ich bin sehr dankbar für den großen Vertrauensbeweis", sagte der alte und neue Bürgermeister. "Das überzeugende Votum der Bürgerschaft ist für mich hohe Verpflichtung, gleichzeitig aber auch Kraftquelle die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderungen anzunehmen und zu meistern." Speziell im Bereich der Schulen, beim Brandschutz und bei der Infrastruktur der beiden Freibäder sei viel Positives bewegt worden. Beispielhaft sei auch das Projekt "Flächenmanagement". Schulen, Brandschutz und Flächenmanagement bleiben auch weiterhin Schwerpunkt. Dazu soll das touristische Konzept, zu dem zum Beispiel eine Sommerrodelbahn in Schweich gehört, umgesetzt werden. Dies alles geschehe natürlich mit Blick auf die knappen finanziellen Mittel. In diesem Zusammenhang mahnte Biwer "Augenmaß, Vernunft, Kreativität und Mut" an, um die Probleme der Verbandsgemeinde meistern zu können.

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