Rummel, Böller und zwei Schläge

Hermeskeil · Diesmal hat es der Stadtbürgermeister selbst in die Hand genommen: Zum ersten Mal in seiner Amtszeit hat Mathias Queck mit dem Fassanstich den Startschuss für das Hermeskeiler Stadtfest gegeben. Bis zum 17. Juli wird nun das größte Volksfest im Hochwald gefeiert - mit Kirmes, Märkten, Wettbewerben und jeder Menge Livemusik.

 Premiere geglückt im zweiten Anlauf: Stadtbürgermeister Mathias Queck gibt alles beim Fassanstich.

Premiere geglückt im zweiten Anlauf: Stadtbürgermeister Mathias Queck gibt alles beim Fassanstich.

Foto: (h_hochw )

Hermeskeil. Die Kanone ist geladen, die Stadtsoldaten stehen bereit: Doch der erste Schuss bleibt buchstäblich im Kanonenrohr stecken. Dann knallt es - zweimal. Fast scheint es, als würden die Männer in blau-gelb-schwarzer Uniform ihre Traditionsaufgabe zum Start des Hermeskeiler Stadtfestes diesmal ein wenig abkürzen müssen. Doch das Problem wird schnell behoben - und dann hallt doch wie gewohnt auch der dritte Böllerschuss über den Rathausplatz, bevor die Gäste, begleitet von der Stadtkapelle, zum Festplatz am Neuen Markt ziehen.Der zweite Schlag sitzt

 Das Riesenrad auf dem Neuen Markt: Nach einigen Jahren ist dieses Fahrgeschäft wieder einmal beim Hermeskeiler Stadtfest vertreten. TV-Fotos (3): Christa Weber

Das Riesenrad auf dem Neuen Markt: Nach einigen Jahren ist dieses Fahrgeschäft wieder einmal beim Hermeskeiler Stadtfest vertreten. TV-Fotos (3): Christa Weber

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 Dirigent Gerhard Piroth führt die Hermeskeiler Stadtkapelle zum Festplatz.

Dirigent Gerhard Piroth führt die Hermeskeiler Stadtkapelle zum Festplatz.

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Auch dort gibt es eine kleine Ladehemmung. Der erste Schlag mit dem Zapfhammer sitzt noch nicht ganz. Das Bier spritzt zwar, aber nicht ins Glas, sondern in weitem Bogen auf die Ehrengäste, die im Festzelt in der ersten Reihe sitzen. Da muss der Hermeskeiler Stadtchef doch etwas mehr Kraft aufwenden. Aber mit dem zweiten Schlag hat Mathias Queck dann alles im Griff: Es ist angezapft, das Stadtfest kann beginnen. Bis zum 17. Juli läuft das größte und längste Volksfest im Hochwald, das im vergangenen Jahr erstmals nicht mehr als Stadtwoche, sondern als Stadtfest über die Bühne ging - mit neuem Logo und neuem Konzept. Zwei wesentliche Änderungen vom Vorjahr - Livemusik an jedem Abend und Bewirtung der Gäste durch Hermeskeiler Vereine - sind auch diesmal fester Bestandteil des Programms, das vom städtischen Festbeirat auf die Beine gestellt wurde. "Der Beirat hat wieder viel Arbeit in dieses Fest gesteckt. Davon können Sie sich in den nächsten Tagen überzeugen", sagt Stadtchef Queck nach der geglückten Fassanstich-Premiere. Im vergangenen Jahr hatte er noch seinem Bürgermeister-Kollegen aus der französischen Partnerstadt St. Fargeau den Vortritt am Zapfhammer gelassen. "Es gibt viel Musik - von Big-Band-Sound bis Alpenrock", kündigt Queck an und freut sich außerdem "ganz besonders" über die diesjährige Attraktion des Kirmesplatzes, auf dem seit Samstagnachmittag die Fahrgeschäfte laufen: "Wir haben erstmals seit Jahren wieder ein Riesenrad. Wenn Sie dort einsteigen, können Sie auch von oben sehen, was für eine schöne Stadt wir haben." Mit seinem Beigeordneten Willi Auler stellt der Stadtbürgermeister noch eine weitere Neuerung vor: den Freibier-Gong. Er soll künftig die Gratis-Getränk-Phasen ankündigen. Auler läutet ihn sofort für die erste Freibier-Runde im voll besetzten Festzelt, wo am Abend dann mit der Bon-Jovi-Tributeband Bounce die erste hochkarätige Liveband ihren Auftritt hat.Am Sonntagmittag sind Rummelplatz und Fußgängerzone trotz hoher Temperaturen gut gefüllt. Auch Willi Auler ist schon wieder auf den Beinen und sieht beim Kinderflohmarkt nach dem Rechten. "Es läuft super", sagt er. Am Samstag sei noch "bis sechs Uhr morgens" im Zelt gefeiert worden. "Unsere 400 Plätze haben nicht gereicht, es war knallvoll - die Band kam richtig gut an."Gute Laune haben auch Anke Schmitt und Iris Muno. Sie haben ihren Stand auf dem Kreativmarkt vor dem Amtsgericht aufgebaut, sitzen auf Klappstühlen im Schatten und stricken. "Es ist zwar heute nicht gerade Socken-Wetter", sagt Schmitt und lacht. "Aber die kann man ja auch im Sommer schon mal gebrauchen." Neben den selbst gestrickten Waren der zwei Hermeskeilerinnen können die Besucher zwischen Honig-Produkten, Schmuck, Kleidung und Dekoartikeln stöbern. Auf Initiative des Hochwald Gewerbe Verbands haben auch die Geschäfte geöffnet - weshalb viele Gäste den Kirmesbesuch mit einem Einkaufsbummel verbinden. Im Zelt zeigt derweil die Line-Dance-Gruppe Deuselcity, wie man sich zur Countrymusik bewegt.Mehr Fotos vom Stadtfest: volksfreund.de/fotos

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