Rumpelpiste wird scheibchenweise saniert

Kell · Was lange währt, soll endlich besser werden: Der schlechte Zustand der Landesstraße (L) 143, die von Kell in Richtung Trier führt, ist seit vielen Jahren ein Ärgernis für Autofahrer. Auf einigen Abschnitten ist nun aber das Ende der Holperstrecke in Sicht. Das Mainzer Verkehrsministerium hat aktuelle Aussagen zum weiteren Zeitplan des L-143-Ausbaus gemacht und zudem weitere Straßenbauprojekte angekündigt.

 Die L143 wird ausgebaut: 2014 soll der Abschnitt zwischen Kell (im Hintergrund) und Schillingen an der Reihe sein. TV-Foto: Axel Munsteiner

Die L143 wird ausgebaut: 2014 soll der Abschnitt zwischen Kell (im Hintergrund) und Schillingen an der Reihe sein. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kell. Das Keller Rathaus hat vor einigen Tagen Post vom Mainzer Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) bekommen. Nach der Lektüre des Briefs stellt VG-Bürgermeister Werner Angsten zufrieden fest: "Es tut sich was. Wir fordern ja schon seit über 20 Jahren, dass die L 143 qualitativ wesentlich verbessert wird. Dem wird endlich sukzessive nachgekommen." Für den CDU-Politiker ist klar: Das stete Drängen auf den Ausbau der L 143 - so verabschiedete der VG-Rat 2010 eine Resolution in dieser Sache - habe in Mainz Wirkung gezeigt.
Die L 143 ist für Pendler aus Kell, Schillingen, Heddert, Mandern und Waldweiler die schnellste Verbindung nach Trier. In jüngerer Vergangenheit wurde die Strecke zwar punktuell auf Vordermann gebracht - etwa an der Einmündung der K 43 nach Lampaden oder innerhalb von Schillingen. Nun kündigt Lewentz aber auch auf zwei längeren Abschnitten konkrete Schritte an.

Schillingen-Heddert: Die Arbeiten auf diesem rund ein Kilometer langen Abschnitt werden im Frühjahr 2014 beginnen. Die Erneuerung der Asphaltdecke wird etwa drei Monate lang dauern, was rund 650 000 Euro kosten wird, heißt es beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier. Die Straße wird dann voll gesperrt.

Kell-Schillingen: Auch die Sanierung dieser 2,4 Kilometer langen Strecke "rückt nun endlich in greifbare Nähe", wie es Angsten formuliert. Laut Lewentz soll dieses Teilstück noch 2014 angepackt werden. Die Kosten für eine frische Asphaltdecke beziffert der LBM auf 400 000 Euro.

Heddert-Hinzenburg: Dieser Abschnitt verläuft entlang eines FFH-Gebiets an der Ruwer. Deshalb gab es dort planerisch jahrelang große Probleme. Nun liegt aber immerhin Baurecht vor. Das 3,3 Kilometer lange Teilstück könnte also grundsätzlich erneuert werden. Noch ist dafür aber in Mainz kein Geld eingeplant: "Wann das Projekt begonnen werden kann, hängt von der Verabschiedung des Landeshaushalts 2014/2015 ab", sagt LBM-Chefin Edeltrud Bayer.

Weitere Projekte: In Lewentz\' Schreiben wird auch der Bau einer Linksabbiegespur von der B 407 in die Schulstraße Kell angekündigt. Diese Arbeiten sollen noch 2013 über die Bühne gehen und 80 000 Euro kosten.
Im Herbst beginnen zudem auf der L 146 zwischen Holzerath und Reinsfeld die Ausbauarbeiten auf einem 1,2 Kilometer langen Teilstück - und zwar zwischen dem Ortsausgang Holzerath und dem Kulturdenkmal Drei Mörder. Sie dauern laut LBM vier Monate und kosten 700 000 Euro. Zwar liegt die L 146 außerhalb der VG Kell. Die Strecke ist aber trotzdem bedeutsam. Der LBM lässt bewusst erst die L 146 sanieren und wendet sich erst danach dem Ausbau des L-143-Abschnitts Schillingen-Heddert zu. "Wir wollen zwei zeitgleiche Baustellen verhindern. So bleibt immer eine Umleitungsstrecke nach Trier offen", erklärt Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil.Extra

Thomas Hau, Kell: "Der Zustand der L 143 ist schlicht und ergreifend katastrophal. Es ist mehr als überfällig, dass die Straße neu gemacht wird. Ich sage allerdings ,Wer\\'s glaubt, wird selig\\'. Der Ausbau der L 143 ist ja schon eine halbe Ewigkeit im Gespräch." Christian Hans, Kell: "Auch wenn man schon jahrelang vergeblich darauf gewartet hat. Ich finde es gut, wenn das Land die L 143 jetzt nach und nach sanieren will. Mit den Baustellen sollte es aber nicht so gehen, wie auf der Straße zwischen Schöndorf und Pluwigerhammer. Da haben sich die Arbeiten ja ziemlich in die Länge gezogen." ax

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