Rund um Konz: Ab heute härteres Wasser

Wasserliesch · Bis Jahresende ist das Wasser in der Stadt Konz und an der Obermosel doppelt so kalkhaltig wie bisher. Die Verbandsgemeindewerke bauen eine neue Enthärtungsanlage. Jetzt erläutern sie im TV, wie die Bürger ihre Haushaltsgeräte schonen können.

Wasserliesch. Eine Million Euro investieren die Verbandsgemeindewerke (VG-Werke) in den Bau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage im Zentralen Hochbehälter in Wasserliesch. Die Arbeiten dauern insgesamt fünf Monate. Anfang 2012 soll die neue Wasseraufbereitungsanlage in Wasserliesch in Betrieb genommen werden (der TV berichtete). Weil die alte Anlage am heutigen Samstag außer Betrieb genommen wird, wird ab sofort in großen Teilen der Stadt Konz sowie in Konz-Könen (ohne Hödtstatt), Wasserliesch, Oberbillig, Temmels, Wellen und Nittel das Rohwasser aus den Brunnen des Albachtales als Trinkwasser in das Leitungsnetz eingespeist. Mehr als 3000 Haushalte sind betroffen.
Das Wasser aus dem Albachtal entspricht laut den Verbandsgemeindewerken nach wie vor den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. Der Gehalt an Kalzium und Magnesium im Trinkwasser sei bis zum 31. Dezember aber wesentlich höher. Dadurch verdoppele sich der Härtegrad des Wassers (siehe Extra). Bei hartem Wasser lagert sich an Haushaltsgeräten und an Wasserhähnen eine weiße Kalkkruste ab, die sogar ihre Funktion behindern kann. Deshalb bitten die VG-Werke die Wasserkunden darum, beim Gebrauch von Haushaltsgeräten Folgendes zu berücksichtigen:

Waschmaschinen: Je nach Modell erkennen die Geräte den Härtebereich und stellen sich automatisch um. Andere Modelle müssen manuell eingestellt werden. Unabhängig davon sollte bei der Dosierung des Waschmittels die Anleitung auf den Waschmittelpackungen beachtet werden. Das Wasser fällt in den nächsten fünf Monaten in den Härtebereich hart. Um die Umwelt zu schonen, sollten die Verbraucher nicht mehr Waschmittel benutzen, als die Anleitungen vorschreiben.

Spülmaschinen: Auch hier erkennen je nach Modell die Geräte die Härtebereiche und stellen sich automatisch ein. Andere Spülmaschinen müssen manuell eingestellt werden. Außerdem gibt es für Geschirrspüler Spezialsalze, die das Wasser enthärten.

Wasserkocher: Bei diesen Geräten wird eine häufigere Entkalkung notwendig. Die VG-Werke empfehlen, zur Entkalkung natürliche, umweltfreundliche Mittel wie Essig und Zitronensäure zu verwenden.
Kaffeemaschinen: Manche Kaffeeautomaten erkennen den Härtebereich. Andere müssen genau wie Spül- und Waschmaschinen von Hand eingestellt werden. Bei Filtermaschinen empfiehlt sich wie beim Wasserkocher eine Entkalkung. Damit der Kaffee danach wieder schmeckt, sollte die Maschine ein- bis zweimal nur mit frischem Wasser laufen, um Essigreste oder Überbleibsel der Zitronensäure zu entfernen.
Grundsätzlich empfehlen die Verbandsgemeindewerke bei allen Warmwasser-Erwärmungsgeräten - dazu gehören nicht nur Kaffeeautomaten, sondern auch Durchlauferhitzer - die Bedienungsanleitungen der Hersteller zu beachten.
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter der Verbandsgemeindewerke Konz ab Montag unter der Telefonnummer 06501/83165 zur Verfügung.
Unter der Härte des Wassers versteht man den Gehalt des Wassers an Kalzium- und Magnesium-Ionen. Ein Grad deutscher Härte (°dH) entspricht einem Gramm Kalk, gelöst in 100 Liter Wasser. Das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz von 2007 teilt Wasser je nach Kalziumgehalt in drei verschiedene Härtebereiche ein (weich, mittel und hart). Bisher war das Konzer Wasser mit 13,5 °dH im Härtebereich mittel angesiedelt. Bis zum Jahresende hat das Wasser mit 26,9 °dH den Härtebereich hart. cmk

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort