Saar, Mosel oder Mittelmeer

Spanien, Griechenland und die Türkei: Diese Mittelmeer-Länder machen auch in diesem Jahr das Rennen bei den Reise-zielen der Konzer und Saarburger. Im Gegenzug erfreut sich die Saar-Obermosel-Region vor allem bei Belgiern und Niederländern ungebrochener Beliebtheit.

Saarburg/Konz. Seit zwei Wochen schon genießen die rheinland-pfälzischen Schulkinder die von den meisten heiß ersehnten Sommerferien. Dabei haben offenbar nach wie vor viele das Glück, irgendwann im Laufe dieser sechs Wochen die Koffer packen zu dürfen.

Von einem eklatanten Einbruch wegen der Wirtschaftskrise ist nach einer TV-Umfrage in den Reisebüros in Konz und Saarburg jedenfalls nichts zu spüren. So sagt Annette Ryll von "Lux Tours" an der Granastraße in Konz: "Die Finanz-Krise hat bei uns nicht viel verändert. Wir haben viele Stammkunden, darunter viele Ältere, die nicht weggeblieben sind."

Lediglich die Frühbucher seien in diesem Jahr etwas weniger gewesen. Zehn Tage buchten die meisten ihrer Kunden im Durchschnitt. Als Klassiker bei den Reise-Zielen nennt Ryll Spanien und Griechenland.

Das deckt sich mit der Erfahrung von Helga Ast und Christel Sommer, Inhaberinnen des "Saarburger Reisebüros" an der Graf-Siegfried-Straße.

"Nach wie vor stehen Spanien, Griechenland und die Türkei hoch im Kurs", sagt Sommer. "Das ist ein Trend, der jetzt schon seit Jahren anhält."

Anders als bei ihrer Kollegin in Konz hätten in Saarburg viele sehr früh ihre Reisen gebucht. "Vor allen Dingen Familien mit Kindern haben das bei uns bereits im Dezember und Januar festgemacht." Eine Woche opferten die meisten für die Erholung in der Ferne - während früher zwei Wochen durchaus üblich gewesen seien.

Im Vergleich zu früher hätten allerdings die Ziele mit eigener Anreise zugenommen - dabei stünde die Ost- und Nordseeküste hoch im Kurs. Im Moment kämen viele familiär Ungebundene wegen Last-Minute-Anfragen ins Reisebüro. "Es ist allerdings sehr schwierig, diese Wünsche zu erfüllen. Das Angebot ist derzeit praktisch ausgeschöpft." Gute Chancen auf attraktive, auch kurzfristige Reise-Angebote hätten Interessierte wieder ab September.

Felicitas Loch, stellvertretende Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik (SOT), stellt in ihrem Bereich ebenfalls keine grundlegende Veränderung fest. "Menschen in unserer Region, die zu Hause bleiben, gibt es jedes Jahr. Das sind in 2009 nicht unbedingt mehr als in den Vorjahren." Einige suchten die SOT-Geschäftsstellen in Konz und Saarburg auf und fragten nach Freizeit-Tipps. "Viele Familien holen sich Anregungen aus unserer Kinder-Broschüre, die 2008 herausgekommen ist."

Mit der Zahl der bisherigen Touristen in der Konz-Saarburger Region ist Loch zufrieden: "Das sieht in etwa so aus wie 2008."

Angesteuert werde die Region nach wie vor vor allem von Belgiern, Niederländern und Touristen aus Nordrhein-Westfalen. Kultur, Wandern und Radfahren seien die Eckpfeiler, wegen derer die Saar-Obermosel-Region angesteuert werde. "Während Saarburg auch wegen der attraktiven Stadt ausgewählt wird, ist Konz für viele als Startpunkt für Radtouren in die Flusstäler interessant."

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