Saarburg als Marke etablieren

Die Gewerbeschau im April, das stärkere Etablieren der Stadt Saarburg als Marke sowie die Neuwahl des Vorstands in wenigen Wochen - dies sind die drei Eckpfeiler, die der Saarburger Gewerbeverband im Gespräch mit dem TV als größte Herausforderungen für 2010 formuliert.

Saarburg. "Es ist noch kein Jahr so schnell vorbeigezogen wie das vergangene", sagt Heinz-Berthold Kind. Ob dies auch daran liegt, dass er im März 2009 nach einjähriger Vakanz den Vorsitz des Saarburger Gewerbeverbands (SGV) und damit ein noch größeres Paket an Arbeit übernommen hat, lässt der zurückhaltende 48-Jährige offen.

Auf jeden Fall habe er sich inzwischen gut mit dem Ehrenamt anfreunden können, die Arbeit im 13-köpfigen Vorstand sei konstruktiv und funktioniere gut. Insofern gehen Kind und seine Mitstreiter davon aus, dass durch die turnusgemäßen Neuwahlen im April nicht wieder ganz von vorne begonnen werden muss.

"Wir sind natürlich gespannt, gehen aber davon aus, dass ein Großteil des jetzigen Vorstands weitermachen wird", sagt Kind.

Zur Erinnerung: Bei der jüngsten Wahl im April 2008 hatten neun der bis dato zwölf langjährigen Vorstands-Mitglieder nicht wieder kandidiert. Zudem hatte sich ein Jahr lang niemand für den Posten des Vorsitzenden bereiterklärt (der TV berichtete mehrfach). Was seine eigene Kandidatur betrifft, hüllt sich der Vorsitzende in Schweigen.

"Schauen wir mal", sagt er lächelnd und lässt zumindest durchblicken, dass er nicht ganz abgeneigt zu sein scheint, seine Amtszeit zu verlängern.

Positives Resümee für 2009



Das Resümee für 2009 fällt bei Kind, seinem Stellvertreter Daniel Roth und Kassiererin Ruth Leinenbach positiv aus. "Anstrengend war es", erklärt Roth spontan, der auch erst seit 2008 im Vorstand ist.

Man habe versucht, längerfristiger zu planen, Ideen für neue Veranstaltungen wie den Nussknacker-Sonntag zu schmieden und bewährte Termine leicht zu überarbeiten.

"Wir haben uns als Vorstand gut zusammengefunden und sogar knapp zehn neue SGV-Mitglieder gewinnen können, die zum Teil ihre aktive Mitarbeit angeboten haben", sagt Ruth Leinenbach. Als Highlight - im wahrsten Sinne des Wortes - nennen alle drei die vom SGV für diese Saison angeschaffte neue Weihnachtsbeleuchtung für die Innenstadt. Leinenbach: "Die hat für eine ganz tolle Stimmung gesorgt, und wir sind von vielen Leuten darauf angesprochen worden."

Angesprochen auf die Wirtschafts-Krise meint Heinz-Berthold Kind: "Von der Gas tronomie haben wir sehr Unterschiedliches gehört. Im Saarburger Einzelhandel aber war von Krise eigentlich nichts zu spüren. Das betrifft, glaube ich, eher die Großen und kommt in Saarburg in der Regel auch etwas verzögert an."

Still sei es auch nach der einst kurzfristig aufgekommenen Aufregung bei Teilen der Geschäftsleute um das geplante Einkaufszentrum Friedensaue geworden. Leinenbach: "Davon spricht im Moment niemand. Es ist ja aber auch nichts zu hören oder zu sehen, insofern ist das kein Thema."

Anders sehe es beim Stichwort Landesgartenschau aus. "Jeder fände es toll, wenn die käme", sagt Kind. "Das brächte einen riesigen finanziellen Schub und viele Besucher für die Stadt."

"Man bekäme vor allem in kürzester Zeit viel realisiert und könnte den Bekanntheitsgrad der Stadt steigern", fügt Leinenbach hinzu.

An diesem Punkt beziehungsweise am Image Saarburgs will auch der SGV unterstützend mitarbeiten. Saarburg als Marke soll stärker etabliert werden. "Wenn der Name Saarburg fällt, sollen die Menschen positiv schalten und denken ,ja, da lohnt es sich, hinzufahren'", erläutert Leinenbach.

Wiedererkennungs-Effekt für Saarburg steigern



Ihren Beitrag dazu wollen die SGVler natürlich durch die verschiedenen mitorganisierten Feste und Veranstaltungen leisten, aber auch durch einen einheitlicheren Auftritt bei der Bewerbung. "Über ähnlich gestaltete Plakate oder Zeitungsanzeigen, eine entsprechende Webseite oder Briefpapier des SGV wollen wir den Wiedererkennungs-Effekt für Saarburg steigern", erklärt Daniel Roth. Dabei spielt die aktive Mitarbeit der SGV-Mitglieder, aber auch der Nicht-Organisierten für Ruth Leinenbach eine zentrale Rolle: "Als Stadt und Marke können wir nur auftreten, wenn wir eine starke Gemeinschaft sind. Und dazu braucht es die Mitarbeit vieler, die sich in unterschiedlichen Bereichen einbringen."

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