Saarburg feiert, schlemmt und shoppt

Saarburg · Sonne, Schmuck, Tanz, Musik und Spanferkel: Für jeden war bei den 35. Saarburger Markttagen etwas dabei. Auch weil das Wetter mitspielte, sprechen die Veranstalter von mehr Besuchern als im Vorjahr.

Saarburg. Sonntag, 13 Uhr. Der Himmel ist blau-weiß, die Sonne scheint, der City-Parkplatz platzt aus allen Nähten. Endspurt in Sachen Drei-Tage-Dauerparty in Saarburg. Die Innenstadt ist schon ordentlich gefüllt. Kulinarisch hoch im Kurs stehen am Nachmittag bei den weitestgehend sonnenbebrillten Gästen vor allem Eis und das Spanferkel auf dem Boemundhof. Besser: die Spanferkel. Um kurz nach 13 Uhr ist das zweite Tier bereits in seine Einzelteile zerlegt. Viel übrig ist auch davon nicht mehr.
"Saarburg ist nicht nur eine schöne Stadt, das Fest ist auch richtig toll, hier kann man prima essen, trinken und fröhlich sein", sagt Johan van Hal, der in Saarburg Urlaub macht. Er kommt aus der Nähe von Arnheim in den Niederlanden. "So etwas haben wir nicht", sagt seine Begleitung.
Wer am Sonntagnachmittag nach Saarburg kommt, kann sich aber nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen. Traditionell enden die Markttage mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Vom Rasenmäher bis zum Gürtel ist auch alles vorhanden. So werden etwa die Schuhe vor dem Schuhgeschäft eingehend beäugt, der ein oder andere wählt danach den Weg zur Kasse.
Derweil ein paar Ecken weiter: Hier ist es bunt, hier sind die Gäste klein, aber das Vergnügen groß. Kinderkarussell, Hüpfburg und Trampolin begeistern die Jüngsten. Wer es ruhiger mag, der lässt sich schminken. So wie Lena (5), deren Gesicht nun ein Schmetterling ziert.
Bereits am Freitagabend, nachdem sich vor allem mit Einbruch der Dunkelheit die Straßen langsam füllen, hat das Fest seinen ersten Höhepunkt: Das Feuerwerk lockt Tausende "Wir wurden angesprochen, dass es schöner war als letztes Jahr", sagt Heinz-Berthold Kind, Vorsitzender des Saarburger Gewerbeverbands (SGV). Der SGV veranstaltet die Markttage, zu denen auch kleine Verkaufsstände entlang der Graf-Siegfried-Straße gehören.
An einem steht Theo, der seit 16 Jahren schon zu den Markttagen kommt. "Es geht abends erst richtig los, dann ist Zeit für Schmuck", sagt er. Trotzdem ist er seit vormittag da. An seinem Stand schauen sich am Samstagabend auch Sabine und Steffi um. "Saarburg ist schön, es ist Samstag, es ist was los", begründet Sabine aus dem Saarland ihren Besuch.
Für die rund 1000 vorwiegend jungen Menschen auf dem Fruchtmarkt ist die Musik wohl das, was sie aufs Fest gelockt hat. Sie hüpfen und tanzen bei der SWR3-Dancenight, als sei der Fruchtmarkt eine Freiluftdisco. Sie merken an dem Abend wohl nicht, dass das Thermometer gerade mal 14 Grad anzeigt - der Sommer bricht schließlich erst am Sonntagmittag wieder richtig aus. Wer eher auf Rock \'n\' Roll denn auf harte Bässe steht, der wird auf dem Boemundhof bestens unterhalten. Auch dort sind am Samstagabend Hunderte, einige tanzen vor der Bühne.
Am Sonntagnachmittag ziehen die Veranstalter somit ein positives Fazit. "Es ist mehr los als im vergangenen Jahr", sagt Daniel Roth vom SGV-Vorstand. "Wir haben auch mit dem Wetter echt Glück gehabt", sagt Kind.
Dass Saarburg bis zum Sonntagabend friedlich feiert, bestätigt auch die Polizei: "Absolut ruhig" sei das Wochenende bisher verlaufen, heißt es am späten Sonntagnachmittag.

Video ab 16 Uhr und
weitere Fotos unter volksfreund.de/extra

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