Tiere Die Saarburger Burgberg-Ziegen kraxlen wieder am Hang (Video)

Saarburg · Die Ziegenherde, die das Gestrüpp am Burgberg kurz halten soll, ist wieder im Einsatz. Nachwuchs ist indes noch nicht in Sicht und das hat seinen Grund.

 Bürgermeister Jürgen Dixius (links) treibt gemeinsam mit Andreas Keßler, dem  Betreuer der Ziegen im steilen Burghang, die Tiere  ins Freie.

Bürgermeister Jürgen Dixius (links) treibt gemeinsam mit Andreas Keßler, dem  Betreuer der Ziegen im steilen Burghang, die Tiere  ins Freie.

Foto: Dirk Tenbrock

Ein bisschen ist es wie beim Almauftrieb in den Alpen, als am Samstagmorgen zwei Mitarbeiter des Bauhofes und „Ziegenvater“ Andreas Keßler aus Krutweiler (der sich ehrenamtlich um die Ziegenherde kümmert) mit dem Vieh-Anhänger auf dem Parkplatz vor dem Restaurant „On the Green“ ankommen. Bürgermeister Jürgen Dixius, der als gelernter Förster etwas von der Materie versteht, beaufsichtigt die Aktion und hat sichtlich Freude an seinen mittlerweile 13 vierbeinigen Helfern, die mit ihrem Appetit auf Grünes dafür sorgen, dass das Ökosystem am stadtseitigen Hang intakt und der Blick auf die hoch auf dem Felsen thronende Burg frei bleibt. Im letzten Jahr hatte sich die Herde schon als Attraktion für Touristen und Einheimische erwiesen. Die weißbraun gescheckten Tiere sind Buren-Ziegen, eine Rasse, die eigentlich aus Südafrika kommt und sich von harten Sträuchern und Bäumen ernährt. Daher gilt auch strikt: „Bitte nicht füttern“, denn alles andere –  Obst oder Gemüse etwa – bekommt den Tieren nicht.

Die Mitarbeiter des Bauhofes haben einen schönen, kleinen Stall gezimmert der, nach Fertigstellung des neuen Zaunes, als Schutz und Übergang in den Hang dient. Freudig und gierig folgen also die meckernden Ziegen Keßler und Dixius, als diese sie vom Hänger durch den Stall in den schon grün wuchernden Hang mit Ahorn und Brombeeren treiben.

Auf die Frage, warum sich kein Nachwuchs in der Herde einstellt, sagt Dixius: „Weil sie keinen Bock haben“. Das stimmt nicht ganz, zwei Böcke sind dabei, aber die sind vorsichtshalber kastriert worden.

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