Saarburger Friedhofsstreit: Kein Kompromiss vor Gericht

Freudenburg/Trier · Der Saarburger Friedhofsstreit, der vor zwei Jahren großen Wirbel verursacht hat, wird heute vor dem Verwaltungsgericht Trier verhandelt. Die Klägerin möchte, dass die Urne ihrer Mutter gemäß deren Wunsch im Reihengrab ihres Vaters beigesetzt wird. Dies war vor zwei Jahren an einer knappen Fristüberschreitung gescheitert.

Der Freudenburger Friedhofsstreit ist am Mittwochmorgen vor dem Trierer Verwaltungsgericht verhandelt worden. Ein Urteil fiel noch nicht. Der Richter kündigte an, dass die Entscheidung zugestellt werde. Die gebürtige Freudenburgerin Margot Pletsch hat die Ortsgemeinde verklagt. Sie will, dass die Kommune dazu verpflichtet wird, die Urne ihrer Mutter gemäß deren letztem Willen im Reihengrab ihres Vaters zu bestatten. Die Ortsgemeinde hatte dies abgelehnt mit Hinweis auf die Satzung. Demnach hätte die Urne nicht wie vorgeschrieben 15 Jahre in dem Reihengrab liegen können, da die Liegezeit dieses Grabes rund drei Monate zuvor abgelaufen wäre. Der Fall hat vor zwei Jahren Schlagzeilen verursacht.

Der Richter zog in der Verhandlung alle Register. Er sprach dem Ortsbürgermeister ins Gewissen ("Warum muss sich das so hochschaukeln?"), hinterfragte auch das Handeln der anderen Seite und bat nochmals eindringlich, sich auf einen Kompromiss zu einigen. Doch die fünfminütige Verhandlungspause brachte kein Ergebnis. Die Ortsgemeinde hielt an ihrem Antrag, die Klage abzuweisen fest. Ein ausführlicher Bericht folgt.

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