Saarburger Krankenhaus: Ermittlungen gegen ehemaligen Narkosearzt

Saarburg · Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts der Körperverletzung gegen einen ehemaligen Narkosearzt am Kreiskrankenhaus St. Franziskus in Saarburg. Der Mediziner hatte im vergangenen Jahr trotz Aberkennung seiner ärztlichen Zulassung weiter Patienten behandelt.

 Arzt (Symbolbild). Foto: Rolf Vennenbernd

Arzt (Symbolbild). Foto: Rolf Vennenbernd

Das erklärte die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses am Dienstagvormittag. Zudem teilte sie mit, dass im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens die Staatsanwaltschaft Trier Fragebögen an Patienten verschickt, um diese schriftlich als Zeugen anzuhören.

Der Grund für das Ermittlungsverfahren: Dem früheren Narkosearzt war Ende Mai 2013 durch das Oberverwaltungsgericht Saarland die ärztliche Zulassung entzogen worden. Das aber verschwieg er seinem Arbeitgeber und behandelte über einen Zeitraum von sechs Wochen weiter Patienten. Wie das Krankenhaus ausführt, ist nach derzeitigem Erkenntnisstand kein Patient in dieser Zeit zu Schaden gekommen.

Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen den ehemaligen Arzt wegen des Verdachts der Körperverletzung, da eine Behandlung ohne ärztliche Zulassung strafbar sei.

Am 16. Juli 2013 wurde das Krankenhaus dann durch das saarländische Landesamt für Soziales vom Entzug der Approbation informiert. Der Arzt sei sofort vom Dienst suspendiert und wenige Tage später fristlos gekündigt worden. Das Krankenhaus zeigte den Mann an und arbeitete nach eigenen Angaben eng mit den ermittelnden Behörden zusammen.

Warum dem Mediziner die Zulassung entzogen worden war, ist noch nicht bekannt. Mehr Informationen heute auf volksfreund.de

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