Groß ist der Andrang zur Eröffnungsparty der neuen Veranstaltung, von Kunow hält die Fäden in der Hand und gibt alles, um allen Winzern und den fast 300 Gästen gerecht zu werden.
Die Köchin und den Winzer verbindet eine enge Freundschaft, nicht erst seit ihrem gemeinsamen vinologischen Projekt, einem Wein aus luxemburgischen und deutschen Trauben. Auch von Kunows Idee, mit befreundeten Saarwinzern ein neues Ereignis rund um den Saarwein zu kreieren wird, von Lea Linster gastronomisch unterstützt. Ihr stehen Kollegen der Catering-Firma Carpe Diem aus Wiltingen zur Seite. Deren Chef, Herbert Baumgarten, ist für den Wok und das Fingerfood zuständig und freut sich schon auf die mitternächtliche Currywurst nach seinem speziellen Rezept. Kollegin Linster serviert derweil Landterrine, Poulardenbrust und Crème Brulée.
"In dieser Qualität kriegt man das nicht oft", sagt eine kulinarisch versierte Dame.
Verköstigung am Scharzhofberg

Das Publikum ist erstaunlich jung und vielschichtig, der Banker aus Luxemburg sitzt einträchtig mit dem Saarburger Zahnarztehepaar neben dem Gerüstbauer aus Pellingen. Dazu singt Tenor Thomas Kiessling aus Trier einige Arien, und die Unplugged Gang spielt Oldies, wenn Max von Kunow das Mikrofon einmal aus der Hand legt. Am Samstag und Sonntag haben die internationalen Gäste (sogar aus Las Vegas, Hawaii, Japan und Korea sind Weinfreunde angereist) die Gelegenheit wahrgenommen, in 13 Saar-Weingütern, Weine von insgesamt 18 Winzern zu probieren. Mitorganisatorin Anna Reimann, Marketingchefin der bischöflichen Weingüter in Trier, zieht ein positives Resümee, Hunderte Gäste hätten das Probenangebot genutzt. Sie selbst hat gemeinsam mit Direktor der Weingüter, Karsten Weyand, für ein besonderes Erlebnis gesorgt: Zum allerersten Mal haben die Weingüter die Tore ihres legendären Weingutes Scharzhofberg in Wiltingen für eine öffentliche Verkostung geöffnet und dabei ihr neues Vermarktungskonzept erläutert.
Am Eröffnungsabend herrscht eitel Sonnenschein, auch ein Regenschauer um Mitternacht kann die Laune nicht verhageln. "Eine Superveranstaltung", sagt Leonie Krebs aus Frankfurt, die mit Trierer Freunden gekommen ist, "Ambiente, Sterneküche und die Vielzahl der Weine, das gibt\'s nicht oft. Kompliment!"