Salzlager werden am Montag gefüllt

Hermeskeil/Zerf/Pluwig · Der Liefertermin steht fest: Am Montag, 4. November, wird in den Streusalzlagern der Straßenmeisterei (SM) Hermeskeil Nachschub erwartet. Die drei Hallen sind danach mit 2600 Tonnen des kostbaren weißen Guts gefüllt. Die kalte Jahreszeit und damit der Start in die Winterdienst-Saison kann also kommen.

Hermeskeil/Zerf/Pluwig. Noch lassen Schnee und Eis auf sich warten. Im Unterschied zu 2012, als bereits Ende Oktober bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die ersten Flocken fielen, mussten in diesem Herbst die Fahrzeuge der SM Hermeskeil noch nicht zum Streuen und Räumen der Straßen ausrücken.
Dennoch muss die orangefarbene Flotte um diese Zeit des Jahres für ihre ersten Winterdienst-Einsätze schon gerüstet sein. Alle neun Fahrzeuge, die bei schlechtem Wetter ihre Runden auf dem Straßennetz mit einer Gesamtlänge von etwa 300 Kilometern drehen, wurden inklusive der Streuapparaturen frisch gewartet und auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Auf die große Lieferung des Streusalz-Nachschubs wartet die SM Hermeskeil noch. Deren Leiter Arnold Eiden betont allerdings: "Es ist nicht so, dass die Hallen komplett leer wären. Es lagern dort noch Restmengen aus dem Frühjahr." Außerdem werden die drei Streusalzspeicher in Hermeskeil, Zerf und Pluwig am Montag, 4. November, gefüllt.
In der 2012 für 650 000 Euro neu gebauten Halle in Hermeskeil können 1200 Tonnen Streusalz eingelagert werden. In Pluwig sind es 800 Tonnen, in Zerf 600 Tonnen. Für einen kompletten Winter reichen diese Mengen dennoch nicht (siehe Extra). Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) hat aber Konsequenzen aus der Streusalz-Not im Winter 2010 gezogen.Puffermenge für Engpässe


Die Salzbeschaffung wird mittlerweile von der LBM-Zentrale in Koblenz veranlasst. "Von dort aus wird die Salzlieferung landesweit in mehreren Teilmengen ausgeschrieben. Der Zeitpunkt der Nachbestellung von Streusalz wird entgegen der früheren Vorgehensweise heute frühzeitiger gewählt, damit bei Engpässen der Lieferanten noch ein gewisser Puffer vorhanden ist", erläutert Klaus Wagner vom LBM Trier.
Zurück zur SM Hermeskeil: Wenn schlechtes Wetter gemeldet ist, läuft der Winterdienst dort so ab, dass ab 2 Uhr nachts die Räumfahrzeuge das Betriebsgelände verlassen. Die wichtigsten Verkehrsachsen - also in erster Linie die Bundesstraßen 52 und 407 - haben dabei Priorität. Für einen Umlauf braucht ein Räumfahrzeug laut Eiden zwischen drei und dreieinhalb Stunden. Wenn alles glattläuft, ist damit das Ziel erreicht, "dass wir bei Beginn des Berufsverkehrs alle Straßen ein Mal geräumt haben. Problematisch wird es aber, wenn es mit dem Schneefall erst morgens ab 5 Uhr anfängt", so Eiden. Abends wird auf Kreisstraßen bis 20 Uhr, auf Bundesstraßen noch länger bis etwa 22 Uhr geräumt.
Bei Straßen, die innerorts liegen, ist die jeweilge Gemeinde für den Räumdienst verantwortlich. In der Stadt Hermeskeil werden dafür beispielsweise nach Auskunft von Bauhof-Chef Volker König drei eigene und bei Bedarf ein Fremdfahrzeug eingesetzt. Das Streusalz-Silo der Stadt ist aktuell bereits mit 120 Tonnen voll gefüllt.Extra

Die Straßenmeisterei Hermeskeil ist für die komplette Verbandsgemeinde (VG) Kell am See, große Teile der VG Hermeskeil und VG Ruwer sowie zwei Orte in der VG Trier-Land zuständig. Hermeskeil ist zudem seit 2008 Sitz der Master-Straßenmeisterei (MSM) - ein Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Altstraßenmeistereien Hermeskeil, Saarburg und Thalfang zusammen. Laut LBM Trier wurden im Zuständigkeitsbereich der MSM Hermeskeil im Extrem-Winter 2010 rund 18 500 Tonnen Streusalz verbraucht. Im vergleichsweise milden Winter 2012 waren es nur 7300 Tonnen. Im langen, bis April dauernden Winter 2013 kletterte der Verbrauch wieder auf 11 400 Tonnen. "Etwa die Hälfte dieser Mengen entfällt auf den Winterdienst hier bei der Straßenmeisterei Hermeskeil", sagt Leiter Arnold Eiden.ax

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