Sanierung dauert noch bis Sommer 2011

In den Sommerferien haben sich die Sanierer im Hermeskeiler Schulzentrum bis zum Untergeschoss der früheren Hauptschule vorgearbeitet. Es wird aber noch circa ein Jahr dauern, bis der insgesamt rund 13 Millionen Euro teure Umbau der künftigen Integrierten Gesamtschule (IGS) komplett abgeschlossen ist.

 Das Hermeskeiler Schulzentrum bleibt eine Baustelle. Derzeit laufen die Arbeiten unter anderem im Fachklassentrakt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Das Hermeskeiler Schulzentrum bleibt eine Baustelle. Derzeit laufen die Arbeiten unter anderem im Fachklassentrakt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Wenn am Montag der Unterricht wieder beginnt, wird am Hermeskeiler Schulzentrum vieles neu sein. Die bisherigen Haupt- und Realschulen werden organisatorisch unter einem gemeinsamen Dach zusammengeführt.

Mit dem neuen Schuljahr startet in der Hochwaldstadt die Integrierte Gesamtschule (IGS). Zudem löst an dieser neuen Schulform der Kreis Trier-Saarburg die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil als Schulträger ab (der TV berichtete).

Kinder werden weiter auf Baustelle unterrichtet



Eins bleibt aber unverändert. Die circa 950 Kinder werden weiterhin auf einer Baustelle unterrichtet.

Seit Anfang 2009 wird in Hermeskeil bekanntlich das komplette Schulzentrum bei laufendem Betrieb in den Rohbauzustand zurückversetzt. Auslöser dafür war die hohe Belastung mehrerer Räume mit dem als krebsverdächtig eingestuften Schadstoff PCB.

Die PCB-Quellen - zum Beispiel in den Gebäudefugen, aber auch in der Elektroverkabelung - sind inzwischen im gesamten Komplex der ehemaligen Realschule inklusive Verwaltung sowie im Fachklassentrakt entfernt. Das erklärte Ziel der PCB-Sanierung war, die Belastung unter den Wert von 300 Nanogramm pro Kubikmeter Luft zu drücken. "Das haben wir in allen Räumen auch durchweg erreicht", betont Sanierungskoordinator Egbert Adam mit Blick auf die Ergebnisse von Nachmessungen. Momentan rücken die Sanierer den Schadstoffen im Untergeschoss der früheren Hauptschule zu Leibe.

Neue Räume für die Naturwissenschaften



Komplex sind die Arbeiten am Schulzentrum jedoch vor allem deswegen, "weil wir praktisch drei parallele Baustellen haben", so Adam. Neben der Bekämpfung des PCB-Problems läuft die energetische Sanierung des Gebäudes, etwa die Erneuerung der Fenster.

Hinzu kommt, dass die Einführung der IGS umfangreiche Umbauarbeiten erfordert. Im Fachklassentrakt werden beispielsweise neue Physik-, Chemie, Bio- oder Naturwissenschaftsräume eingerichtet. Außerdem entsteht eine neue Mensa.

Der Fachklassentrakt ist wegen der Arbeiten gesperrt. Das stellt für den Schulbetrieb das größte Problem dar, weil in den praxisorientierten Fächern seit längerem weitgehend nur Unterricht an der Tafel möglich ist. Zwar ist der Fachklassentrakt schon entkernt und PCB-frei. Der Umbau fängt aber erst an. Voraussichtlich Anfang 2011, so die Auskunft von Kreis-Bauamtsleiter Roland Eiden, kann der Fachklassentrakt wieder für den Unterricht genutzt werden.

Fünf Klassen weichen in Container aus



Bis dahin müssen insgesamt fünf Klassen in die Container ausweichen, die auf dem Schulhof stehen und bisher der Schulverwaltung und den Lehrern als vorübergehende Bleibe dienten.

Der zeitliche Ablauf des Kreises sieht vor, dass bis Sommer 2011 auch das Hauptschulgebäude und damit das komplette Schulzentrum fertig saniert und umgebaut ist. Die Gesamtkosten für diese Arbeiten werden circa 13 Millionen Euro betragen, wobei etwa die Hälfte dieser Summe durch Zuschüsse vom Land und aus dem Topf des Bundes-Konjunkturpakets abgedeckt ist.

Über den Stand der Sanierung informierte der Kreis mit Landrat Günther Schartz (CDU) am Freitag vor Ort in Hermeskeil. Bei diesem Gespräch war auch Julia Klöckner, die CDU-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl, im Rahmen des vom CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster (CDU) organisierten Reiseprogramms "KonjunTour" dabei.

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