Sanierung der Burgruine geht weiter

Saarburg · 438 000 Euro kostet die Sanierung der Saarburger Burgruine. Bei der morgigen Stadtratssitzung, die bereits um 18 Uhr beginnt, werden die nächsten Aufträge für die Renovierung der Festungsmauern erteilt.

Saarburg. Die Saarburg (Extra) ist das Wahrzeichen der Stadt, das ihre Gründung vor 1050 Jahren dokumentiert. Das Kulturdenkmal ist aber auch von Verfall bedroht. Daher befasst sich der Stadtrat bei seiner Sitzung morgen Abend damit, wie die Ruine in diesem Jahr weiter renoviert werden kann.
´Erste Arbeiten fertig


Begonnen wurde mit der Sanierung der Burgruine im Bereich der Festungsmauern oberhalb des evangelischen Pfarrhauses bereits im vorigen Spätsommer. Inzwischen sind diese Arbeiten, die etwa 120 000 Euro gekostet haben, abgeschlossen. "Wir konnten mit der Renovierung schon 2013 starten, weil das Land einem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt hatte", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius.
Mittlerweile hat die für Kulturdenkmäler des Landes zuständige Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) der Stadt auch einen Zuschuss zur Burgsanierung in Höhe von 320 000 Euro bewilligt. Von diesem Betrag, der aus Denkmalschutzmitteln bereitgestellt wird, übernimmt der Bund 200 000 Euro.
Weitere 120 000 Euro gibt das Land dazu. An der Renovierung der Anlage beteiligt sich außerdem der Landkreis Trier-Saarburg mit 32 000 Euro.
Da die Stadt mit Gesamtkosten von 438 200 Euro rechnet, liegt der Eigenanteil bei 86 200 Euro.
Für diese Summe werden die Südwestmauer zum ehemaligen Bergfried - also der Bereich oberhalb des evangelischen Pfarrhauses - und die Nordostmauer - das ist die Mauer in Richtung Saar - bis Ende dieses Jahres saniert.
Für die Einrüstung der Mauer werden zwischen 59 000 Euro und 63 000 Euro fällig, je nachdem welcher der drei Bieter den Zuschlag erhält.
Die beiden Angebote, die der Verwaltung für die Mauersanierungs- und Verfugungsarbeiten vorliegen, bewegen sich zwischen rund 138 000 Euro und 159 000 Euro.
Wenn die Aufträge an die zwei günstigsten Unternehmen erteilt werden, spart die Stadt im Vergleich zu ihrer Prognose einen Betrag von etwa 78 000 Euro, denn die erste Kostenschätzung lag bei 275 000 Euro.
Firmen aus der Verbandsgemeinde Saarburg hatten an der Ausschreibung nicht teilgenommen.
Auf der Tagesordnung des Saarburger Stadtrats stehen außerdem der Forstwirtschaftsplan für 2014, die Änderungen der Bebauungspläne für die Cité Sud und für das Einzelhandelszentrum Leukbachtal sowie die Haushaltssatzung für das laufende Jahr.
Die Stadtratssitzung beginnt bereits um 18 Uhr im Sitzungssaal des Warsberghauses und nicht, wie gestern aufgrund einer fehlerhaften Mitteilung des Rathauses berichtet, um 19.30 Uhr.
Extra

Die Saarburg ist die Ruine einer Höhenburg aus dem zehnten Jahrhundert. Urkundlich erwähnt wird sie erstmals im Jahr 964 nach Christi Geburt. In diesem Dokument war die Burg dem Grafen Siegfried (von Luxemburg) vom Erzstift Trier als Lehen überlassen worden. Nach dem Tod von Siegfrieds Sohn Adalbero fiel die Burg wieder ans Erzstift Trier zurück. Im Mittelalter wurde die Burg wiederholt belagert und zerstört. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts verfällt die Anlage bis sie die Stadt im Jahr 1860 für 325 Taler kauft und anschließend ihren Bestand sichert. itz

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