Sarkasmus zum Thema Investitionsprogramm

Realisierbares Investitionsprogramm oder nur ein "Wunschzettel"? Für Pellingens Ortsbürgermeister Dieter Hennen ist das Programm, das die wichtigsten Vorhaben einer Gemeinde samt Kosten für die nächsten Jahre auflistet, eher das Letztere - so ist das Fazit der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Pellingen. (kdj) Hennens sarkastische Charakterisierung der Vorhaben-Liste in der jüngsten Gemeinderatssitzung bezog sich vor allem auf den als dringend erachteten "Bau einer Lagerhalle beziehungsweise eines Jugendraums" - über dessen Notwendigkeit der Rat bereits im März 2007 befunden hatte.

Das rund 190 000 Euro teure, von Pellingen allein nicht zu schulternde Vorhaben findet sich trotz der damals testierten "Dringlichkeit" nun erst für das Jahr 2010 auf dem Investitionsprogramm. Hennen erinnerte an damalige Aufmunterung von (VG-Bürgermeister) Winfried Manns: Zuerst sei das Bürgerhaus Oberemmel an der Reihe und dann Pellingen.

"Rollender Jugendraum" keine dauerhafte Lösung



Der Ortsbürgermeister sagt jetzt: "Wir ziehen das Vorhaben auf 2009 vor. Das Investitionsprogramm ist ja sowieso eher ein Wunschprogramm". Der vom Konzer Jugendnetzwerk geplante "rollende Jugendraum" sei keine dauerhafte Lösung für Pellingen. Der Rat entschied sich einstimmig für die Änderung.

Der bereits im Juli 2007 beschlossene "verkehrsberuhigte Ausbau" der Bundesstraße 268 bleibt - ohne zeitliche Festlegung - im Investitionsprogramm. Einer der Gründe für die Verzögerung: Unter anderem wegen der in die Planung einzubeziehenden Bürgersteige muss nachgearbeitet werden. Insgesamt kommen auf Pellingen 100 000 bis 120 000 Euro Kosten zu. Ein Vorentwurf soll bis Dezember fertig sein.

Durchgängig Tempo 30 ist nicht realisierbar



Nicht zu realisieren ist der Wunsch Pellingens, der Ortsdurchfahrt durchgängig Tempo 30 zu "verpassen". Der Rat schlägt dem zuständigen Landesbetrieb Mobilität (LBM) nun eine rund 200 Meter lange Teilstrecke zwischen Schulstraße und Bergstraße zur Tempobegrenzung vor.

Für eine aussagekräftige Zwischenbilanz zum Neubaugebiet Höthkopf/Stückelgrube fehlt unter anderem noch eine Zins- und Tilgungsaufstellung. Von 82 Grundstücken sind seit März dieses Jahres neun verkauft worden.Extra Seine Zustimmung gab der Rat zur Neugestaltung des Friedhofs. Die Kosten betragen 57 000 Euro, von denen 50 777 Euro zuwendungsfähig sind. Weiterhin stimmte er der Änderung des Personalschlüssels für den Kindergarten zu, die zur nun möglichen Aufnahme Zweijähriger erforderlich wurde. Ebenso wurde die Annahme einer Geldspende der Trierer Nothilfe e.V. (438,25 Euro) für die Anschaffung von Musikinstrumenten für den Kindergarten beschlossen.(kdj)

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