Satte Gewinne im Stadtwald Hermeskeil

Hermeskeil · Auf das grüne Tafelsilber ist Verlass: Das Forstamt Hochwald hat 2010 und 2011 bei der Bewirtschaftung des Hermeskeiler Stadtwalds hohe Überschüsse erzielt. Auch im kommenden Jahr ist ein satter Gewinn von fast 170 000 Euro eingeplant.

Hermeskeil. Mit ihrem Wald macht die Stadt Hermeskeil weiterhin ein gutes Geschäft: Forstamtsleiter Bernhard Buss und der kommissarische Revierförster Jörg Clemens brachten erfreuliche Zahlen in die jüngste Stadtratssitzung mit. Das Rechnungsergebnis für das Jahr 2010 steht inzwischen fest. Es endete - so die Auskunft von Buss - mit einem Gewinn von 138 000 Euro und verbessert damit die Einnahmesituation in der Hermeskeiler Stadtkasse. 2011 ist zwar noch nicht ganz vorbei. Der Forstamtsleiter geht aber von einem Plus in Höhe von rund 170 000 Euro aus - das wären rund 50 000 Euro mehr als ursprünglich geplant. "Die Rahmenbedingungen sind zurzeit sehr gut. Wir profitieren von den hohen Holzpreisen", so die Erklärung von Buss.
Auch im kommenden Jahr bewegt sich der erwartete Überschuss in dieser Größenordnung. Im vom Stadtrat verabschiedeten Forstwirtschaftsplan 2012 wird bei der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben unterm Strich ein Betrag von 168 592 Euro auf der Haben-Seite verbleiben. "Ein Kompliment für das Forstamt", so der Kommentar von Stadtbürgermeister Udo Moser (BFB) zu den vorgelegten Zahlen.
Die Debatte lieferte Ratsmitglied Klaus Weber (CDU) Anlass für einen Einwurf in Sachen Nationalpark. Wie im TV mehrfach berichtet, kommt auch der Idarwald-Hochwald für ein solches Schutzgebiet infrage. Der Stadtwald Hermeskeil wäre zwar nach derzeitigem Stand der Überlegungen davon nicht direkt betroffen. Möglicherweise könnte der Nationalpark aber das Staatswaldgebiet bei Züsch/Neuhütten berühren. "Ich sehe diese Pläne kritisch. Die Sägewerke in unserer Region würden durch die Holzverluste Probleme bekommen. Außerdem verschenkt das Land dann doch Einnahmen." In einem Nationalpark ist das Fällen von Bäumen stark eingeschränkt. Der Stadtrat verzichtete darauf, intensiver über den geplanten Nationalpark zu diskutieren. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) sprach sich aber dafür aus, dass Experten zu diesem Thema auch nach Hermeskeil eingeladen werden. Kürzlich hatte es auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld eine große Informationsveranstaltung zu einem möglichen Nationalpark im Idarwald-Hochwald gegeben. Allerdings betonte Hülpes: "Wir müssen noch kein Votum abgeben. Das Thema ist noch in einer frühen Phase im Entscheidungsprozess." ax

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