Schatztruhe Wald: Kell macht 276 000 Euro Gewinn

Kell am See · Wenn Revierförster Axel Weber in die Sitzung des Ortsgemeinderates Kell kommt, ist das für das Gremium immer ein Grund zur Freude. Die örtliche Waldwirtschaft lässt die Euros in die Ortskasse fließen. Der Überschuss im Jahr 2012 lag bei 276 000 Euro.

Kell am See. Viel besser als erwartet ist das Jahr 2012 im Keller Gemeindewald gelaufen. Ein Ergebnis von 176 000 Euro Plus hatte Forstmann Axel Weber ursprünglich für 2012 vorausgesagt, Bei 276000 Euro lag am Jahresende der tatsächliche Überschuss. "Das liegt zum Teil auch am Übernahmeholz aus 2011", relativiert Weber.
Das wird es im gerade begonnenen Jahr 2013 nicht geben. Der Revierförster gibt mit 86 000 Euro als Erlös für 2013 aus dem rund 900 Hektar Keller Wald eine vorsichtige Prognose ab. Doch die Ortsgemeinde will mehr. "Der Wald ist unsere Schatztruhe, die wir zwar nutzen, aber nicht plündern dürfen", warnt Ortsbürgermeister Markus Lehnen.
Der Sprecher der CDU- Fraktion, Johannes Reitz, schlägt dennoch ein sechsstelliges Ergebnis vor: "100 000 Euro sind zu erreichen."
Axel Weber ist da vorsichtiger: "Die Planung muss auch Naturereignisse wie Käferbefall und Stürme berücksichtigen."
Ratsmitglied Horst Glessner warnt: "Wir dürfen beim Schutz des Waldes durch Wildverbiss nicht sparen."
Das fraktionslose Ratsmitglied Host Zimmert sieht den Keller Wald in einer guten Entwicklung: "Aber die Natur kann uns immer einen Strich durch die Rechnung machen." Man könne doch nicht einfach Wunschzahlen einsetzen. Bei der Abstimmung über den Forsthaushalt enthielt sich Zimmert.
Dittmar Lauer sieht im örtlichen Wald ein hohes Potenzial: "Ohne diese Einnahmen hätte so manches Projekt nicht realisiert werden können", sagt der CDU-Mann.
Anfang 2013 sollen bei einer Waldbegehung von Ratsmitgliedern und Fachleuten Defizite aufgespürt und weitere Verbesserungspotenziale erarbeitet werden. doth

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