Scherben im Sand und ein Ideenwettbewerb

Der Spielplatz am Ockfener Bürgerhaus ist nicht sehr beliebt. Verdreckter Sand, marode Spielgeräte und gefährliche Glasscherben von heimlichen "Partys" sind die Hauptursache. Nun will die Gemeinde den Platz umgestalten und dazu einen Ideenwettbewerb ausschreiben.

 Leonardo Gläsener, Matthes Schuh, Leandro Gläsener und Elisa Schuh (von links) wünschen sich einen schöneren Spielplatz. Ihn will die Gemeinde nun umgestalten. TV-Foto: Hermann Pütz

Leonardo Gläsener, Matthes Schuh, Leandro Gläsener und Elisa Schuh (von links) wünschen sich einen schöneren Spielplatz. Ihn will die Gemeinde nun umgestalten. TV-Foto: Hermann Pütz

Ockfen. Ein künstlicher "Flusslauf" mit Sandbett und Baumstamm-Brücken, ein Spieltunnel aus Beton, viel Grün - die große Spielfläche am Bürgerhaus von Ockfen hat durchaus das Zeug zum Abenteuerspielplatz. "Kinder sieht man dort aber fast nie", berichtet Rosalina Gläsener, die in der Nähe wohnt und die den Hauptgrund zu kennen glaubt: "Der Spielplatz ist nicht mehr sehr schön und für Kinder unattraktiv", sagt sie. Tatsächlich wirkt der Platz ziemlich ungepflegt. Der an mehreren Stellen zu findende Sand ist verdreckt, und Holz-Bauteile sind morsch. Schlimmer noch, weil gefährlich, sind die Glasscherben, die oft auf dem Platz zu finden seien. Besonders heimtückisch sind die Scherben, die im Sand verborgen und deshalb nicht zu sehen sind. So hat sich Rosalina Gläseners vierjähriger Sohn Leonardo kürzlich beim Spielen am Fuß verletzt.

Während ein Großteil der Schäden und des Drecks wohl dem "Zahn der Zeit" zuzuschreiben ist, gehen die Glasscherben auch auf das Konto derer, die auf dem Spielplatz heimlich "Jugend-Partys" feiern und leere Getränkeflaschen an Ort und Stelle liegen lassen. Immerhin: Die Gemeinde kennt die Situation. Den ungebetenen Besuchern sei aber nur schwer beizukommen, wie Ortsbürgermeister Leo Steinmetz beim jüngsten Treffen des Ausschusses für Dorfentwicklung, Kultur und Fremdenverkehr einräumen musste. "Der Spielplatz ist kaum einzusehen und deshalb so gut wie nicht zu kontrollieren." Außerdem sei das Gelände nicht umzäunt und damit auch für Tiere, zum Beispiel Hunde, frei zugänglich.

Nun soll der Spielplatz am Bürgerhaus, der laut Steinmetz vor rund zehn Jahren gebaut wurde, umgestaltet werden. Eine entsprechende Empfehlung will der Dorfentwicklungs-Ausschuss an den Gemeinderat richten, der die endgültige Entscheidung fällt. Danach soll der Teil des Geländes, auf dem sich Wippe, Schaukel und "Flusslauf" befinden, als Kinderspielplatz erhalten werden. Der Spieltunnel mit angeschlossener Sandfläche soll dagegen verschwinden. Dort soll nun ein Spielfeld, beispielsweise für Beach volleyball oder ein anderes Ballspiel, entstehen. Mit Hilfe eines Ideenwettbewerbs soll Ockfens Nachwuchs in die Planungsarbeiten eingebunden werden. Die Entscheidung, ob die verbleibenden Spielgeräte saniert oder ausgetauscht werden, steht aber noch aus.

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