Feste und Feten Schirm, Charme und tolle Angebote
Kell am See · Das Wetter war alles andere als gut. Dennoch kamen am Sonntag 1000 Besucher zum Seefest nach Kell.
„Ein bisschen kühlere Temperaturen sind ja gut, aber der Regen müsste nicht sein“, findet Walburga Meyer, Leiterin der Keller Tourist-Information, die mit Hochwald-Ferienland und ihren Partnern die 18. Auflage des Seefestes organisiert hat. Aber es hilft nichts, die 120 Aussteller beim Handwerkermarkt mussten da durch. Dennoch kamen mehr als 1000 Besucher, manche recht mutig gekleidet, aber fast alle mit Schirm, der zeitweise auch dringend nötig war. Einziger Vorteil des nassen Wetterumschwungs: Jeder bekam einen Parkplatz, ohne lange suchen zu müssen.
Wer zum See kam, konnte viele Dinge entdecken: Metallene Windspiele, eine Klöpplerin in Aktion, Schieferkunst oder auch einen Drahtbieger. Reichlich kulinarische Leckerbissen waren im Angebot. „Wir achten streng darauf, dass es regionale Produkte sind“, betont Walburga Meyer. Qualität und Nachhaltigkeit für die Umwelt seien das Credo. Die Aussteller nahmen das schlechte Wetter mit Galgenhumor: „Ich spinne bei jedem Wetter“, witzelt Eva Wagner aus Wirschweiler, als sie geschorene Alpaka-Wolle ins Spinnrad einfädelt, um sie zu Garn verarbeiten zu können.
Mit Treibholz aus dem Meer und an Flussufern gewinnt Mario König aus Nonnweiler-Schwarzenbach den Grundstoff für seine Kunst. Deshalb nennt er sich auch Treibholz-König. Als Kerzenständer, Bilderrahmen, Schlüsselbretter und mit Reagenzgläsern – auch für Blumen geeignet – bekommt das Holz bei dem gelernten Tischler ein zweites Leben.
Auch die wetterfesten Besucher ließen sich den Spaß nicht verderben. Wolfgang Pfeifer aus Konz: „Mir macht der Regen wenig aus. Viel wichtiger sind die schöne Lage inmitten der Natur und das Angebot.“ Und das wächst von Jahr zu Jahr, wie Chef-Touristikerin Walburga Meyer bestätigt: „Wir hätten fast zwei Märkte bestücken können.“
Auch Leo Brillowski aus Hermeskeil ließ sich die gute Laune vom Regen nicht vermiesen: „Eine schöne Aussicht, gute Sortimente, was will man mehr?“ Beim ihm und seinen Wanderfreunden war an diesem Tag der Keller See das angesagte Ziel. Es wurde viel gelacht, besonders, wenn man ein Dach überm Kopf hatte, auch wenn es nur aus Stoff war. Wichtiger war etwas Leckeres vor sich auf dem Tisch.