Schluss mit den Platzproblemen im Kindergarten

Dass der Kindergarten in Oberbillig ausgebaut wird, steht schon länger fest. Jetzt hat der Gemeinderat entschieden, wie das Platzproblem gelöst werden soll. Für die Sanierung des Bestands, einen Erweiterungsanbau sowie die Umgestaltung der Außenanlage sind rund 300 000 Euro eingeplant.

Oberbillig. (cmk) Viel Platz ist nicht da. Im Kindergarten Kastanienvilla in Oberbillig wird jeder Winkel der vier Geschosse genutzt - vom Keller bis ins Dachgeschoss. Die Vorgaben des Bundes, Platz für Kinder unter drei Jahren zu schaffen, können demzufolge in dem alten Gebäude nicht erfüllt werden. Mit dem alten Gebäude kann die Gemeinde auch nicht den Bedarf nach Ganztagsplätzen abdecken.

Deshalb hat der Ortsgemeinderat schon vor längerer Zeit einen Grundsatzbeschluss für die Erweiterung des Gebäudes gefasst. Weil der Kindergarten sich das Grundstück mit dem Feuerwehrgebäude teilt, gestaltete sich die Planung sehr schwierig. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat sich aber für die sechste Planungsvariante des Serriger Architekturbüros JHW-Plan entschieden.

Fast 300 000 Euro will die Gemeinde nun in einen Anbau, die Sanierung des bestehenden Gebäudes und die Umgestaltung der Außenflächen investieren.

Die Pläne sehen vor, dass auf engstem Raum ein zweistöckiger Anbau zwischen die Kastanienvilla und das Feuerwehrgebäude kommt. Zu den 242 Quadratmetern des bestehenden Gebäudes kommen 34 Quadratmeter auf zwei Geschossen hinzu. In das Erdgeschoss kommen ein Schlafraum, ein Wickelraum und eine Kindertoilette.

Im Obergeschoss entsteht eine Küche und eine Toilette für das Küchenpersonal mit angegliedertem Umkleideraum. "Der jetzige Aufenthaltsraum für das Personal wird zukünftig als Essensraum für die Kinder benutzt", sagt Architekt Thomas Henter.

Nach dem Umbau soll dann laut Ortsbürgermeister Andreas Beiling Platz für zwölf Zweijährige geschaffen werden.

Kosten trägt zum großen Teil die Gemeinde



25 der insgesamt 44 Kindergartenkinder könnten dann ganztags betreut werden.

Bei der Finanzierung bleibt laut Beiling der größere Anteil an der Gemeinde hängen. Er rechne mit weniger als 50 Prozent Zuschüssen von Kreis und Land. Trotz der Kosten stellt er sich hinter das Projekt. "Mit der Erweiterung stellen wir die Weichen für die Zukunft der Kinderbetreuung in Oberbillig sicher", sagte Beiling bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Ein Anteil für die vorläufige Betriebserlaubnis sei schon gestellt. Beiling erwartet schon für April elf neue Zweijährige, die betreut werden müssen. Zudem hätten sich schon 15 Oberbillliger gemeldet, die sich für eine Ganztagsbetreuung interessieren.

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