Schnell durch die Brezel

Im zum Motodrom umfunktionierten Schulzentrum traf sich der Rennfahrernachwuchs zum siebten Lauf der ADAC-Kart-Slalom-Meisterschaft. Knatternde Motoren, Benzingeruch und jubelnde Fans machten den Schulhof der Hauptschule zur Nürburgring-Nordschleife.

Konz. (kpj) Zum 16. Mal machte der Rennzirkus Station in Konz. Auf 5,5 PS starken Rennkarts jagen die Acht- bis 18-Jährigen in fünf Alterklassen über einen Parcours, der es in sich hat. Mit Pylonen, Reifen und Absperrbändern hat die Kart-Abteilung des MSC Konz den Schulhof der Hauptschule in ein Motodrom verwandelt. Dabei gilt es, enge Spurgassen, scharfe Kurven und eine verwinkelte Kreuzung möglichst fehlerfrei und schnell zu durchfahren. Bevor es aber auf die Strecke geht, schauen sich die Fahrer zusammen mit ihren Betreuern und Vätern die Strecke genau an. Jede Kurve wird genau gemustert. Akribisch werden die richtigen Bremspunkte herausgesucht und die Strecken, auf denen Vollgas gegeben werden kann. Neben einer guten Zeit ist es wichtig, dass kein Pylon umgefahren wird. Damit jeder die gleichen Chancen hat, werden Rennkarts vom ADAC benutzt. Mit Sitzerhöhungen und Pedalverlängerungen werden die Mini-Boliden auf die jeweiligen Fahrer eingestellt. Und dann geht es los: Direkt hinter dem Start wird eine Kreuzung durchfahren. Dann kommt eine schnelle Gerade und nach einer 180-Grad-Kurve geht es wieder zurück. Es folgt eine Schikane und vor der Zielgasse ist noch eine "Brezel" zu durchfahren, wobei schon alleine das Zuschauen fast schwindelig macht. Fehlerfrei schafft Melanie Schumacher vom Motorsportclub Nahetal aus Bad Kreuznach ihre Runde. Seit gut einem Jahr ist die Elfjährige beim Kart-Rennzirkus dabei. "Ich habe schon immer lieber mit Autos gespielt als mit Puppen," sagt sie. Ihr Ferrari-roter Rennoverall mit dem Namensschild "M. Schumacher" unterstreicht ihr Faible für dieses für Mädchen in ihrem Alter eigentlich ungewöhnliche Freizeitvergnügen. In diesem Jahr fährt sie ihre erste Saison. Einmal in der Woche trainiert sie auf der heimischen Strecke. "Der Parcours in Konz ist sehr eng und unübersichtlich," sagt sie ganz fachmännisch und ist mit ihrer Zeit von 37,65 Sekunden zufrieden. Beim nächsten Kart-Slalom am 17. Juni ist sie bestimmt wieder dabei. Dann macht der Rennzirkus in Daun Station.

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