Schneller als erwartet
Schneller als erwartet hat der Justizminister Mathias Queck, seit März als Notariats-Assessor in Hermeskeil, nun formell zum Hermeskeiler Notar bestellt.
Hermeskeil. (urs) "Die Wanderschaft ist beendet", kommentiert der promovierte Jurist Mathias Queck seine formelle Ernennung zum Hermeskeiler Notar. Die "Bestallungsurkunde" setzt per 1. August einen Schlusspunkt unter die im März begonnene Verwaltung des Hochwald-Notariats. Für Queck beendet die Bestellung zum "Notar auf Lebenszeit" aber auch die Zeit des ständigen Neu-Orientierens. Denn sein Beruf hatte ihn von Saarbrücken über Karlsruhe und Koblenz in den Westerwald und nach Mainz geführt.Rundum zufrieden mit der Umgebung
"Ich bin so oft umgezogen in meinem Leben", lässt er keinen Zweifel daran, dass er froh ist, sich nun endlich "auf Jahre" orientieren zu können. Außerdem hat er sich bewusst für Hermeskeil entschieden: "Ich fühle mich hier sehr wohl, ich mag die Gegend." Der Hochwald mit seiner imposanten Fernsicht sei ihm persönlich lieber als das Moseltal. Aber auch die Nähe zu Trier und Luxemburg oder Frankreich hat für ihn eine Rolle gespielt. "Vor dem Hintergrund sind wir hier rundum zufrieden", spricht er auch für seine Lebensgefährtin, die derzeit noch in Koblenz arbeitet.Die rasche Entscheidung aus Mainz freut seiner Überzeugung nach aber auch die Menschen vor Ort. Verbandsbürgermeister Michael Hülpes sei es ein Anliegen gewesen, "dass Hermeskeil ein starkes Notariat behält". Außerdem brauche die Stadt eine klare Perspektive. "Es ist für Hermeskeil wichtig, dass hier die notarielle Abwicklung stattfinden kann." Und jährlich 1600 Urkunden seien ein guter Schnitt für ein Notariat.In den fünf Monaten als Notariats-Assessor in Hermeskeil hat sich Queck bereits gut eingelebt. Seine Hauptklientel seien ja Orts- und Verbandsgemeinden sowie Banken. Daher hat er sich schon vertraut gemacht, mit den einzelnen Kommunen und weiß auch, wo welche Baugebiete liegen. Außerdem zeigt er Präsenz bei den Sprechstunden, die ihn alle zwei Wochen mal nach Kell oder Osburg führen. Ab 16 Uhr könnten dann dort die Beurkundung von Ackerkäufen, Testamenten oder Vorsorgevollmachten in die Wege geleitet werden. Mit den klientenfreundlichen Sprechzeiten bis 19 Uhr oder darüber hinaus hat er vor allem Berufstätige im Blick oder auch Firmen. Wer im Hochwald wohne, solle auch dort beurkunden können. In den nächsten Wochen kann er sich daher auf organisatorische Dinge konzentrieren, wie etwa Verschönerungsarbeiten im Büro oder Umstrukturierungen. In wenigen Tagen sollen zum Beispiel die Namensschilder seines Vorgängers durch die bereits bestellten Türschilder mit seinem Namen neben dem rheinland-pfälzischen Wappen ersetzt werden. Die Umstellung auf den elektronischen Versand von Urkunden ist bereits erfolgt. Seit Januar würden beispielsweise Handelsregistereintragungen bundesweit nur noch elektronisch angenommen. Rheinland-Pfalz habe zum 1. Juli umgestellt. Auch Urkunden des Gesellschafts- und Aktienrechts würden seither nur noch elektronisch an das beim Amtsgericht Wittlich zentralisierte Registergericht versandt. Für Grundbuch- und Nachlasssachen seien hingegen weiterhin die einzelnen Amtsgerichte zuständig.