Schnelles Internet direkt vom Himmel

Greimerath · "Am 15. Dezember wird die DSL-Satellitenverbindung freigeschaltet." Auf diesen Satz hat Greimerath zwei Jahre lang gewartet.

 Der Himmel über Greimerath: Volker Leyendecker (links) von SES Broadband Services Luxemburg und Ortsbürger-meister Edmund Schmitt präsentieren die neue Funktechnik via Satellit. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Der Himmel über Greimerath: Volker Leyendecker (links) von SES Broadband Services Luxemburg und Ortsbürger-meister Edmund Schmitt präsentieren die neue Funktechnik via Satellit. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Ausgesprochen wurde er von Volker Leyendecker. Der Vertriebsleiter der SES Broadband Services in Luxemburg kam mit der Ortsgemeinde ins Geschäft, als klar war, dass die Telekom kein förderungswürdiges Angebot auf den Tisch legen konnte.
"Eine Glasfaserleitung über fünf Kilometer aus Richtung Zerf sollte uns 300 000 Euro kosten", erinnert Ortsbürgermeister Edmund Schmitt an den Schock, der bedeutete, dass das Land nichts dazugibt. Nur bis zu einer Investitionssumme von 200 000 Euro gibt es 65 Prozent Zuschuss aus Mainz.Drei Schüsseln fürs Dorf


Die Installation von drei Satellitenschüsseln durch die SES auf der Grimoldhalle, dem Hochbehälter und der Scheune eines Bauernhofes kostete mit 72 000 Euro vergleichsweise wenig und der Zuschuss ist sicher.
Von den Schüsseln aus wird über eine weitere Antennen ein Funksignal über das Dorf gelegt, das über die Antenne in einem Haushalt eine Internetverbindung von bis zu 25 Megabit pro Sekunde ermöglicht.
Einziges Manko: Das Signal ist wegen der Entfernung des Satelliten in 36 000 Kilometern Höhe auch mit Lichtgeschwindigkeit (300 000 Kilometer pro Sekunde) etwa eine halbe Sekunde länger unterwegs als im Glasfaserkabel. "Das wirkt sich auf die Arbeit des Kunden im Netz kaum aus", weiß Leyendecker aus Erfahrung, denn: "Der Funk ist die Internet-Lösung für Dörfer, die eine hundertprozentige Abdeckung wollen." Derzeit werde sein Unternehmen geradezu mit Anfragen überschwemmt.Großes Interesse


"Von den rund 400 Greimerather Haushalten werden wohl etwa 300 dieses Angebot annehmen", schätzt der Ortschef. In einer Informationsveranstaltung mit etwa 90 Besuchern wurden bereits die ersten neuen Verträge abgeschlossen. "Wenn die ersten Nutzer von dem neuen DSL-Tempo schwärmen, wollen das alle haben", da ist Edmund Schmitt sicher. doth
Weitere Infos zum überirdischen Surfen gibt\'s unter www.astraconnect.de/gemeinden

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