Nittel. Strahlende Gesichter im Nitteler Bürgerhaus: Vertreter des Nitteler Rats, der Verbandsgemeinde Konz, der Stromfirma RWE und der Telekommunikationsfirma Vodafone haben die Einführung von schnellem Internet in Nittel gefeiert.
Ab sofort stehen den Firmen und Bürgern im Ort Übertragungsgeschwindigkeiten von 16 Megabit bis zu 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. "Die Ortsteile Köllig und Rehlingen sollen bis 2014 folgen", versprechen RWE, Vodafone und Ortsbürgermeister Hans-Josef Wietor.
Die Kooperation der beiden Firmen kam in Gang, als RWE begann, die noch verblieben oberirdischen Stromanschlüsse über Dachleitungen unter die Erdoberfläche zu verlegen. "Bei dieser Gelegenheit haben wir Glasfaserkabel und Leerrohre mitverlegt. Diese Infrastruktur konnten wir anschließend günstig anbieten", erläutert RWE-Netzplaner Michael Arens. 150 000 Euro investierten RWE für den Netzausbau in Nittel, von Vodafone kamen 50 000 Euro für die Verteilerkästen dazu. "Jetzt können wir theoretisch alle rund 1000 Nitteler Haushalte anschließen" freut sich Wolfgang Frech, Projektverantwortlicher bei Vodafone. Sieben neue graue Kästen von Vodafone stehen direkt neben den Kabelverzweigern der Telekom und bieten Anschlussmöglichkeiten für jede Telefonleitung.
Als erster Kunde in Nittel nutzt Tobias Beck (26) das neue Angebot. "Gar kein Vergleich zu vorher - alles geht viel schneller", schwärmt der Student. Störungen gab es laut Beck bislang nicht. "Am Tag der Umschaltung hatte ich für einige Stunden keinen Telefon- und Internetanschluss", berichtet Beck, der mit der Abwicklung des Anbieterwechsels zufrieden war. "Mit Stand Freitag der 13. haben rund 100 Haushalte Verträge mit Vodafone abgeschlossen", sagt Vodafone-Pressevertreter Marcus Gernsbeck.
Für die Ortsgemeinde fielen bei dem gesamten Projekt keinerlei Kosten an. Verbandsbürgermeister Karl-Heinz Frieden und Ortsbürgermeister Wietor betonten übereinstimmend, dass es dank der schnellen Internetanschlüsse noch attraktiver würde, in Nittel zu wohnen oder zu arbeiten. jbo