Schock nach Routineuntersuchung

TRIERWEILER-SIRZENICH. Danielle Wick aus Trierweiler-Sirzenich ist erst zwei Jahre alt - doch sie leidet an einer schweren und unheilbaren Krankheit. Am Wochenende laden Bekannte der betroffenen Familie zu einem Fest ein, dessen Erlös der Behandlung des Kindes zu Gute kommen soll.

Für Stephan und Heike Wick war es ein Schock, als die Ärzte vor einem halben Jahr die Diagnose stellten: "Ihr Kind hat Mukoviszidose." Beide Eltern waren - ohne es zu ahnen - Träger eines gefährlichen wie seltenen genetischen Defekts. Heike Wick zum TV : "Wir hatten Danielle zu einer normalen Kontrolluntersuchung für Babys ins Mutterhaus gebracht. Dabei wurde zunächst eine leichte Lungenentzündung festgestellt, sodass wir das Kind vorsichtshalber im Krankenhaus ließen."Medizinische Betreuung ständig notwendig

Bei weiteren Untersuchungen kam dann die schreckliche Wahrheit an den Tag. Die Wicks wurden im Mutterhaus erst einmal über die Krankheit aufgeklärt. Sie erfuhren, was Mukoviszidose bedeutet, mussten begreifen, dass ihre Tochter kaum eine Chance auf ein höheres Lebensalter besitzt, und dass ab sofort eine ständige medizinische Betreuung erforderlich sein würde. "Das sollte für Danielle doch nur eine Routineuntersuchung werden - und dann kamen wir mit so etwas zurück.", sagt Heike Wick, noch immer fassungslos. Doch es nicht allein die Sorge um Danielle, die das Elternpaar bedrückt - ihre Sorge gilt nun auch ihrem fünfjährigen Sohn Maximilian. Die Wicks haben nämlich auch lernen müssen, dass sie beide Träger eines schadhaften Gens sind. Und wenn dies der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass alle Nachkommen offen an Mukoviszidose erkranken. Wick: "Wir haben den Jungen natürlich sofort untersuchen lassen. Zum Glück wurde bei ihm nichts festgestellt." Doch für Danielle, die äußerlich völlig gesund und lebhaft wirkt, bleibt nur noch die Chance einer Dauerbehandlung. Was dies bedeutet, ergibt sich aus einer Bescheinigung des Mutterhauses. Darin heißt es: "Um den Verlauf der Stoffwechselkrankheit einzuschränken, sind tägliche Atemgymnastik, Inhalationen und Mobilitätstraining mit einem hohen Zeitaufwand und viel Disziplin erforderlich. Zudem müssen zu jeder Mahlzeit Enzyme eingenommen werden, um die Fettaufnahme zu ermöglichen. Durch diese gezielte Therapie ist es gelungen, die Lebenserwartung enorm zu steigen."Kinderfest zu Gunsten von Danielle

Verständlicherweise ist diese Behandlung sehr aufwändig und teuer. Das meiste trägt die Kasse - aber nicht alles. Regelmäßige Aufenthalte an der Seeküste, die für Danielle wegen der salzhaltigen Luft besonders hilfreich sind, müssen die Eltern aus eigener Tasche zahlen. Die Kasse trägt nur genehmigte Kuren. Doch die sind aus Kostengründen nicht reichlich gesät. Brigitte Funk, eine Bekannte der Wicks, hatte nun eine Idee: Um die vom Schicksal geplagten Eltern etwas zu entlasten, veranstaltet sie am kommenden Wochenende, 21. und 22. August, jeweils von 14 bis 18 Uhr ein Kinderfest. Es findet statt auf dem Gelände des Hotels Estricher Hofs an der B 51 zwischen Trier und Konz. Geboten werden viele Spielaktionen, Kuchen und Getränke. Der Gesamterlös der Veranstaltung geht zu Gunsten von Danielle. Dies gilt auch für Einzahlungen auf ein Konto, das der Turn- und Sportverein Pallien freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat: Konto Tus Pallien, Kontonummer 695288, Sparkasse Trier, BLZ 58550130, Verwendungszweck "Danielle". Lesen Sie morgen: Nicht mehr gebraucht und verwaist - was wird aus dem Winzerkeller in Schweich?

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