Schön gemütlich: Neues Konzept kommt an

Konz · Das neue Organisationskonzept beim Konzer Heimat- und Weinfest wird über den grünen Klee ge-lobt. Das Weindorf mit Pagodenzelten sei viel gemütlicher als das große Zelt früher, bemerkten unisono Veranstalter, Standbetreiber und Besucher.

Schön gemütlich: Neues Konzept kommt an
Foto: (h_ko )

Konz. Petrus meint es gut mit den Konzern. Das war zwar schon oft in der langen Geschichte des Heimat- und Weinfestes so, aber diesmal war man in der Doktorstadt mehr denn je auf schönes Wetter angewiesen. Nicht auszudenken, wenn die Premiere des neuen Organisationskonzeptes mit 16 auf dem Marktplatz aufgebauten Pagodenzelten ins Wasser gefallen wäre. Aber: Es ging ja alles gut. Und wie: Bilderbuchwetter am Freitag, Samstag und Sonntag, und auch für den Festabschluss am heutigen Montag ist strahlender Sonnenschein vorhergesagt."Der Mut hat sich gelohnt, es gab ausnahmlos positive Kritiken", sagt der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Der Platz verbreite ein besseres Flair und sei aufgelockerter, als wenn ein großes Zelt dastünde. "Es ist gemütlicher als vorher, hier kann man sich so richtig wohlfühlen, lobt Jeanny Trierweiler. Die Konzerin ist am Samstagabend mit Freunden aus Butzweiler und Kordel auf den Festplatz gekommen. Unweit der Gourmetzone genießen sie den lauen Sommerabend beim Wein. Gegen 20.30 Uhr ist der Rathausplatz gut gefüllt und kaum noch eine Sitzgelegenheit zu bekommen. Die Atmosphäre ist sommerlich-gelöst: Gut gelaunte Menschen, anregende Gespräche, viele wippen im Rhythmus der Partyband Teamwork vor dem Rathaus, Kinder spielen am Brunnen oder tollen auf dem überdimensionalen Konstantin-Fuß herum.Auch abseits des Marktplatzes herrscht reges Treiben. Etwa auf dem Rummelplatz hinter dem Rathaus oder an der Bühne am Verwaltungsgebäude II, wo am Samstagabend mehrere Nachwuchsbands auftreten. An der Stirnseite haben Jugendliche des Jugendforums eine Graffiti-Wand "gegen rechts" gestaltet. "Hier kann jeder, der möchte, ein Statement für ein buntes und vielfältiges Konz abgeben", sagt Pascal Reiffer. Er und vier weitere Jugendliche haben den Samstag über mit dem Trierer Grafitti-Künstler Nuhan Alp an dem Projekt gearbeitet. "Toleranz soll selbstverständlich sein", hat jemand geschrieben, ein anderer "Kein Mensch ist illegal". Unter dem Motto "Konz steht auf für Respekt und Menschenwürde" gibt es am 30. Juli eine Demo mit Auftaktkundgebung um 15 Uhr am Rathaus.Starker Weinfest-Montag

Festhöhepunkt am Sonntag ist der Oldtimerkorso vom Marktplatz zum Parkplatz von Möbel Martin, wo mehr als 300 Oldtimer zu bestaunen sind (siehe Text unten). Bürgermeister Frieden und seine Frau Maria fahren in einem MAF, Baujahr 1909. Besitzer ist Joseph Schmitt aus Echternacherbrück. Weinkönigin Sarah Schmitt aus Konz-Filzen wird auf einem grünen Zettelmeyer-Trecker chauffiert. Auch die Weinhoheit lobt das neue Konzept: "Es ist offener, freundlicher und einheitlicher." Walter Müller, Vater von Stefan Müller, dem "Jungwinzer des Jahres an der Saar", ist sehr zufrieden: "Die Stände sind sehr gelungen und geräumig. Die Zusammenarbeit der Winzer mit dem Bauhof hat sich gelohnt."Der heutige Montag ist traditionell einer der stärksten Besuchertage. Viele Firmen geben ihren Mitarbeitern nachmittags frei, damit sie aufs Fest gehen können. Um 15 Uhr tritt Tenor Thomas Kiessling mit den Original Konzer Musikanten auf, ab 21 Uhr spielt die Band We Rock.volksfreund.de/fotos

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