Schöner August rettet Saison

Hochbetrieb im Monat August hat die Bilanz gerettet. Gegenüber 2008 haben sich die Besucherzahlen in den Freibädern Hermeskeil und Kell am See in der jetzt zu Ende gegangenen Saison verbessert. In Hermeskeil tummelten sich 2009 circa 43 000, in Kell rund 22 000 Badegäste in den Becken.

 In den Freibädern Kell am See (Foto) und Hermeskeil haben die Besucherzahlen nach einem durchwachsenen Start im August angezogen. Unterm Strich ist die Bilanz besser als 2008 ausgefallen. TV-Foto: Axel Munsteiner

In den Freibädern Kell am See (Foto) und Hermeskeil haben die Besucherzahlen nach einem durchwachsenen Start im August angezogen. Unterm Strich ist die Bilanz besser als 2008 ausgefallen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil/Kell am See. Bis Ende Juli deutete noch vieles darauf hin, dass die Freibad-Saison in Hermeskeil und Kell am See wegen des durchwachsenen Wetters einmal mehr ein Schlag ins Wasser geben würde. "Bis dahin war der Besuch ziemlich schwach", sagt der Keller Bürgermeister Werner Angsten beispielsweise mit Blick auf den Betrieb im Freibad "Hochwald". Im nahen Hermeskeil, wo die zweite Freibadsaison nach der vier Millionen Euro teuren Modernisierung angelaufen war, sah das Bild ähnlich aus.

Gerettet wurde die Bilanz an beiden Schauplätzen durch den größtenteils hochsommerlichen August, der in der zweiten Hälfte der Ferienzeit viele Besucher zum Sprung ins kühle Nass animierte.

"Im August hatten wir glücklicherweise Hochbetrieb und allein in diesem einen Monat über 20 500 Besucher", blickt Hermeskeils Bürgermeister Michael Hülpes zurück. Unterm Strich haben sich an den 110 Tagen, an denen das Freibad in der Hochwaldstadt geöffnet war, circa 43 00 zahlende Gäste in den Becken getummelt. Damit hat der Publikumszuspruch im Vergleich zum Premiere-Jahr nach der "Schönheitsoperation" deutlich zugenommen. Der 2008er-Wert lag bei 30 000 Badegästen. Die Rekordmarke von knapp 63 500 Besuchern im Hitzesommer 2003 bleibt aber dennoch in weiter Ferne. Dass sich die große Investition in die Sanierung gelohnt hat, steht für Hülpes außer Frage: "Wir haben jetzt eines der schönsten Bäder in der Region, haben zusätzliche Gäste aus dem Umland gewonnen und können langfristig ein attraktives Freizeitangebot vorhalten". Auch in Kell am See hat ein "starker August" (Angsten) dazu geführt, dass die Besucherzahlen nach oben geklettert sind "und wir das beste Ergebnis der letzten drei Jahre erzielt haben". Circa 22 000 Badegäste in der aktuellen Saison bedeuten gegenüber 2007 und 2008 - als jeweils rund 19 000 Besucher gezählt wurden - ein Plus von 16 Prozent. Die damit verbundenen Zusatz-Einnahmen sind aber mit Blick auf die betriebswirtschaftliche Bilanz des Bads nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Eigenbetrieb der VG-Werke hat in den zurückliegenden Geschäftsjahren jeweils ein Minus von circa 300 000 Euro eingefahren. Ein Großteil dieses Defizits muss durch den Griff in den allgemeinen VG-Haushalt abgedeckt werden. "An der Suche nach Einsparmöglichkeiten führt kein Weg vorbei", betont Angsten. Bei den jüngsten Beratungen des VG-Werksausschusses sei aber quer durch alle Parteien Konsens gewesen, "dass das Bad erhalten bleibt". Allerdings steht die Sanierung des Schwimmerbeckens - der Nichtschwimmerbereich wurde 1997 renoviert - an. Laut Angsten stehen in diesem Punkt weiterhin zwei Möglichkeiten zur Debatte. Die konventionelle Variante wäre der Einbau eines Edelstahlbeckens mit reduzierter Wasserfläche, um Verbrauchs- und Energiekosten zu sparen. Denkbar wäre aber auch die Umwandlung des Schwimmerbeckens in ein - dann aber unbeheiztes - Naturbad. Die VG werde zunächst im Oktober einen Planer beauftragen, damit dieser für beide Alternativen die damit verbundene Investitions-, aber auch Folgekosten ermittelt, skizziert Angsten den weiteren Fahrplan.

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