Schritt für Schritt zur neuen Spitze

SAARBURG. Sie hat sie wieder. Die Saarburger Evangelische Kirche hat seit gestern eine neue Spitze. Viele Schaulustige kamen und staunten.

"Wir hätten fast alles abgeblasen", beschreibt Zimmerer Karsten Simon aus Ayl die Situation am Vorabend. "Uns wurde starker Wind vorausgesagt. Aber wir haben es dennoch versucht." Sein Blick wandert gen Himmel, dahin, wo gerade die Turmspitze in Richtung der Saarburger evangelischen Kirche schwebt. Der 250-Tonnen-Kran hatte sich schon morgens ab 5 Uhr vor dem Altstadttunnel positioniert und hebt nun, etwa vier Stunden später, nach der Grundplatte und dem unteren 5,5 Tonnen schweren Turmteil auch die drei Tonnen leichtere Turmspitze mühelos in die Lüfte. Bilder fürs Familienalbum

Jede Windböe löst bei den etwa 50 Schaulustigen ein Raunen aus. Passt das Teil? Kommt es schräg? "Es ist sehr spannend", sagt der Saarburger Rolf Ludwig. Er steht seit sechs Uhr auf dem gegenüberliegenden "Fliederberg". Mit großen Augen schaut auch der sechsjährige Felix Jager auf den großen Kran. Zusammen mit Opa Alfred standen sie bereits fürs Familienalbum Pose vor der Kirche. Eine Stunde später hat die Evangelische Kirche wieder eine Spitze. Innenarbeiten am Turm brachten vor einigen Wochen eine morsche und verfaulte Holzverkleidung zu Tage. "Wir haben den Wiederaufbau des Gerüstes für Montag angefordert", sagt Pfarrerin Elke Füllmann-Ostertag. "Und am Mittwoch kommen die Dachdecker." Wie hoch die Kosten sind, ist noch unklar. "Aber es wird sehr viel teurer als die ursprünglich angedachten 130 000 Euro", sagt die Pfarrerin. "Wir bekommen zwar einen Zuschuss von der Denkmalpflege, sind allerdings sehr auf Spenden angewiesen."

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