Schüler erleben Wald mit allen Sinnen

Trassem · Ein besonderer Lebensraum ist von Schülern der dritten und siebten Klassen erkundet worden: Spielend haben sie die Bedeutung des Waldes für den Menschen kennengelernt. Die eifrigen Punktesammler wurden zu Waldläufern, Spähern und Detektiven.

 Sägen ist fester Bestandteil der Aufgaben im Parcours der Wald-Jugendspiele. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Sägen ist fester Bestandteil der Aufgaben im Parcours der Wald-Jugendspiele. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. Biologieunterricht in freier Natur: Spielerisch haben 1150 Schüler bei den Wald-Jugendspielen in Trassem zwei Tage lang das Ökosystem Wald erlebt. Ohne Schulstress wurden Punkte und Wissen gesammelt. Zum 18. Mal lernten die jungen Teilnehmer Tiere und Pflanzen mit allen Sinnen kennen: Laub musste Bäumen zugeordnet werden. Es galt, Insekten zu erkennen und zu fühlen, was in Holzkisten verborgen liegt. Wettsägen und das Baumscheibenspiel forderten den sportlichen Ehrgeiz heraus. Förster erzählten vom Arbeitsplatz Wald und wie wichtig der heutige Baumbestand für Menschen ist, die noch lange nicht geboren sind.
"Es ist unser großes Anliegen, dass Kinder nicht nur aus dem Internet wissen, wie der Wald aussieht, sondern diesen Lebensraum mindestens einen Tag lang im Jahr selbst erleben", erklärt der Organisator, Dietmar Schwarz, beim Forstamt Saarburg zuständig für die Umweltbildung. 2011 sei das internationale Jahr des Waldes, dessen Bedeutung die Kinder bei Spiel und Spaß begreifen sollen. Der Lieferant von Wasser, Sauerstoff und Holz sei eine wichtige Lebensgrundlage des Menschen, sagt Schwarz. Lernziele der Schulen sollen durch die Wald-Jugendspiele unterstützt werden.
60 Förster und 80 Helfer setzten das Anliegen um. "Ich helfe hier, damit der Wald nicht in Vergessenheit gerät", begründet der 16-jährige Fabrice sein Engagement. Die neunjährige Kira hat viel über den Wald gelernt: "Ich habe mich gewundert, wie groß Bäume sind." Dem gleichaltrigen Daniel hat der Baumscheibenwettlauf am meisten Spaß gemacht: "Ich weiß jetzt auch, welche Blätter zu welchem Baum gehören."
Die Veranstaltung war in den Schulen gründlich vorbereitet worden. Die Drittklässler sollten natürliches Material aus dem Wald zu Kunstwerken formen. Fotos der Ergebnisse wurden mit Preisen prämiert. Der Saarburger Forstamtsleiter Helmut Lieser verlieh den jungen Teilnehmern bei der Siegerehrung die Titel Waldläufer, Späher und Detektiv. Sie kennen sich jetzt im Wald aus. Der Zusammenhang von Naturschutz und dem Verhalten des Menschen im Wald sei den Kindern nun nicht mehr fremd. Die Sieger: Platz eins holte Klasse 3c der Grundschule St. Laurentius Saarburg mit 1341 Punkten. Rang zwei belegte die Klasse 3 der Grund- und Realschule plus in Kell mit 1338 Punkten. Mit genau 1328 Punkten kamen die Grundschule Wiltingen sowie die Grundschulen St. Nikolaus und St. Johann in Konz auf Platz 3. Beste Siebenerklasse wurde die 7a der Realschule plus Konz mit 1353 Punkten, gefolgt von der 7c der gleichen Schule mit 1329 Punkten. Rang drei belegte mit 1315 Punkten die 7b des Gymnasiums Saarburg. Im Waldkunst-Wettbewerb siegte die 3b der Grundschule Wincheringen, gefolgt von der 3a der Grundschule St. Laurentius Saarburg. Die 3c dieser Schule teilte sich den dritten Platz mit der Grundschule Pellingen. doth

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