Schulleiter Albert Klein geht in den Ruhestand

Reinsfeld · Der Fuchs ist das Symbol der Reinsfelder Schule und in jedem internen Logo zu finden. Schüler und Schulpersonal bezeichnen sich dabei als Füchse. Der Chef-Fuchs ist somit Rektor Albert Klein. Er wurde mit allen Ehren in den verdienten Ruhestand entlassen. Eine Oberfüchsin wurde bereits kommissarisch zur Schulleiterin ernannt.

 Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Schulleiter Albert Klein im Kreise seiner Schüler. TV-Foto: Hans Muth

Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Schulleiter Albert Klein im Kreise seiner Schüler. TV-Foto: Hans Muth

Reinsfeld. Die Reinsfelder Kulturhalle war teilweise in einen Wald verwandelt, Farne, Sträucher und Birken sorgten für das nötige Flair. Und - wie konnte es anders sein - überall Abbildungen von roten Füchsen. "Sie wundern sich sicherlich, dass Sie hier mitten in Bäumen und im Wald sitzen", sagte Konrektorin Petra Falterbaum zu Beginn der Veranstaltung. "Aber, wie Sie wissen, verabschieden wir heute unseren Chef-Fuchs Albert Klein, inzwischen ein Exemplar der Graufüchse."
Es wurde eine rührende Verabschiedung. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 und 8 sangen und führten Sketche auf, und die Theater-AG spielte einen Tag im Leben des künftigen Pensionärs nach. Regierungs-Schuldirektor Klaus Isenbruck ließ den Werdegang des Schulleiters noch einmal Revue passieren: "Klein wurde 1946 in Wittlich geboren, besuchte das Gymnasium in Wittlich und legte 1967 die Reifeprüfung ab. Nach dem anschließenden Volksschullehrerstudium absolvierte er 1970 die erste Lehrerprüfung." Kleins Herz habe damals bereits an der Sonderschule gehangen und so habe er Behinderten-Sprachpädagogik studiert und eine entsprechende Prüfung abgelegt. "Klein wurde Sonderschullehrer z.A. in Wittlich und es folgten zahlreiche Weiterbildungen." Auch in der Personalratsarbeit und im Rat Wittlich sei er engagiert gewesen. "1988 wurde er Sonderschul-Rektor und an die damalige Schule für Lernbehinderte in Reisfeld versetzt. Er hat Veränderungen stets als Herausforderung empfunden." Nachdem Isenbruck Klein die Entlassungsurkunde überreicht hatte, ernannte er Konrektorin Falterbaum kommissarisch zur Schulleiterin.
"Der Noch-Schulleiter lebt davon, dass er Mut hat, seine Meinung sagt und sich verschiedenen Dingen auch mal entgegenstellt", sagte Landrat Günter Schartz. "Er war immer ein mutiger und sachlicher Schulleiter mit Augenmaß, aber stets zielbestimmt, so habe ich ihn kennengelernt." Bürgermeister Michael Hülpes und Ortsbürgermeister Rainer Spies dankten Klein für eine hervorragende Zusammenarbeit.
"Ich habe heute so viele gute Worte über mich gehört, und meine Bescheidenheit verbietet es mir, zu widersprechen", scherzte der scheidende Schulleiter. Großer Jubel brandete unter den Schülern auf, als Klein sie zu einem Eis einlud. "Ich habe mir eigens eine Dienstkrawatte mit Füchsen darauf gekauft", sagte Klein. "Die brauche ich nun nicht mehr. Vielleicht möchte Frau Falterbaum sie ja weiter tragen." Klein dankte für die ihm entgegengebrachte Freundschaft, Zuneigung und Unterstützung. "Ich wünsche zum Schluss jedem Einzelnen von euch, dass es in seinem Leben keine verschenkten Tage gibt, aber viele, die er anderen schenkt." Der Schulchor der "Füchse" verabschiedete Klein mit einem gefühlvollen Song. hm

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