Schulstraße wird bis Dezember zur Baustelle

Nittel · Die Gemeinde Nittel modernisiert ein weiteres Stück ihres Straßennetzes: In jüngster Sitzung hat der Ortsgemeinderat den Auftrag zum Ausbau der Schulstraße erteilt. Außerdem wurde die Einrichtung einer weiteren Kindergartengruppe beschlossen.

 Auch für Laien erkennbar: Die Nitteler Schulstraße muss dringend erneuert werden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Auch für Laien erkennbar: Die Nitteler Schulstraße muss dringend erneuert werden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Nittel. Große Debatten waren nicht zu erwarten, als Ortsbürgermeister Hans-Josef Wietor die Sitzung im Gasthaus Müller-Holbach eröffnete. Schwerpunkte der Tagesordnung waren Bau- und Bebauungsplanprojekte, mit denen sich im Detail schon die Ausschüsse befasst hatten und die nur noch der formalen Zustrimmung des Rates bedurften.
Der Ausbau der Schulstraße war einer dieser Punkte. Die Fahrbahn des Abschnitts zwischen den Einmündungen Wiesenstraße und Mühlenweg ist stark marode. Für das neue Baugebiet oberhalb muss durch die Straße eine neue Wasserleitung verlegt werden. Außerdem wollen die Verbandsgemeindewerke dort das Kanalsystem sanieren. Danach sollen Fahrbahn und Bürgersteige erneuert und neu gestaltet werden. In der Sitzung erläuterten Uwe Maximini und Christian Beck vom Trierer Ingenieurbüro Boxleitner ihre Planung und das Ergebnis der Ausschreibung:
Der etwa 200 Meter lange und gerade Abschnitt zwischen den Einmündungen Auf dem Wiesengraben und Wiesenstraße bleibt weitgehend unverändert. Saniert wird der gewunden verlaufende untere Straßenabschnitt von Wiesenstraße bis Mühlenweg auf 360 Metern Länge. Die Gesamtbreite der Straße wird dort zehn Meter bei 5,50 Metern Fahrbahnbreite betragen. Dabei berücksichtigt wurden Gehwege und die Bushaltestelle in Höhe der Schule. Hinzu kommen elf Parkplätze. Der Abschnitt ab Wiesenstraße bleibt sechs Meter breit - dabei entfallen 4,50 Meter auf die Straße und 1,25 Meter auf die Gehwege ohne Bordstein.
Auf die Frage von Ratsmitglied Tobias Beck nach tempomindernden Mittelinseln auf dem geradlinigen oberen Abschnitt musste Planer Maximini bedauern: "Wir haben keine Stelle gefunden, wo das möglich wäre. Überall würde damit eine Grundstücksausfahrt blockiert."
Abschließend gab Maximini das Ausschreibungsergebnis bekannt: Günstigster Bieter ist die Firma Elenz aus Konz mit 333 000 Euro. Sie erhielt den Zuschlag durch einstimmigen Beschluss bei drei Enthaltungen. Die Arbeiten sollen im Juni beginnen und im Dezember abgeschlossen sein.
Die Kita Nittel muss wegen steigender Nachfrage um eine siebte Gruppe erweitert werden. Die vorhandenen 34 Plätze für Kinder unter drei Jahren sind belegt. Hinzu kommen 17 Anmeldungen für Einjährige. Bis zum Sommer wird die Kita mit 132 Plätzen fast voll belegt sein. Dazu Ortsbürgermeister Wietor: "Da inzwischen Not am Mann ist, musste eine vorübergehende Lösung gefunden werden. Geholfen hat die Kirchengemeinde, die im Kita-Gebäude einen Raum nutzt. Den stellt sie uns bis Dezember 2014 zur Verfügung." Später werde in Abstimmung mit dem Kreis über die künftige Kita-Struktur in Nittel zu entscheiden sein.
Der nun bereitgestellte Zusatzraum ist laut Wietor für den Kita-Betrieb geeignet. Die Kosten für Um- und Einbauten sowie für die Möblierung werden auf 14 000 Euro geschätzt. Vom Kreis ist ein 40-prozentiger Zuschuss zu erwarten, so dass der Gemeinde ungedeckte Kosten von rund 8000 Euro verbleiben. Auf einstimmigen Beschluss des Rates wird die Gemeinde diese nicht gedeckten Kosten übernehmen. f.k.Extra

Im Ortsteil Rehlingen ist die Erschließung von 15 Baugrundstücken "Am Haarberg" geplant. Ein entsprechender Bebauungsplan wird vorbereitet. Alexander Queins vom Büro BKS in Trier stellte den Planungsentwurf für das Neubaugebiet vor. Einstimmig bei einer Enthaltung beschloss der Rat die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens. Der bestehende Stromlieferungsvertrag mit der RWE war zum Jahresende 2012 ausgelaufen. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung stimmte der Rat dem Abschluss eines Folgevertrages mit der RWE Deutschland AG zu. Um die Standsicherheit ihrer Bäume zu gewährleisten, sind die Kommunen zur regelmäßigen fachmännischen Kontrolle ihrer Hochgewächse verpflichtet. Als Basis dazu muss zunächst der gesamte Baumbestand im sogenannten Baumkataster erfasst werden. Die Verbandsgemeinde hat daher für alle ihre Ortsgemeinden eine Ausschreibung für ein solches Kataster vorbereitet. Für die erste Erfassung jedes Baumes einschließlich einer fachmännischen Beurteilung seines Zustandes ist mit Kosten von zehn Euro pro Baum zu rechnen. Der Rat stimmt dem einstimmig bei einer Enthaltung zu. f.k.

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