Saarburg. Die Schüler sitzen im Unterricht. Draußen, vor ihren Fenstern, dröhnen die Schlaghammer. Das Dach vom Südflügel muss noch abgerissen werden. Die Arbeiten sind noch im vollen Gange.

"Wir hatten gehofft, dass die Bauarbeiter mit den Abrissarbeiten noch in den Sommerferien fertig würden", sagt Rainer Kramer, der Direktor des Gymnasiums Saarburg. Durch einen unbekannten, während der Abrissarbeiten gefundenen Keller hätten sich die Bauarbeiten allerdings verzögert.

"Der Lärm stört uns in unserer Arbeit schon", berichtet Kramer. "Aber wir freuen uns alle riesig auf das, was hier entsteht." Am Ende der Umbauarbeiten sind das elf neue Klassenräume, ein Werk- und ein Computerraum sowie ein naturwissenschaftlicher Raum und mehrere neue Nebenräume."

"Die Kosten für diesen Um- und Anbau belaufen sich auf geschätzte 4,6 Millionen Euro", betont Landrat Günter Schartz beim symbolischen Spatenstich am gestrigen Freitag. Damit lägen die Kosten rund 800 000 Euro über den zu Baubeginn veranschlagten Kosten. Von den Gesamtkosten übernehme der Bund knapp 1,6 Millionen; das Land fördere den Ausbau der Mensa mit rund 350 000 Euro. "Das Ergebnis wird eine Schule mit einer guten und zeitgemäßen Ausstattung sein", sagt er abschließend.

"Der Ausbau der Mensa mit 185 Sitzplätzen wird voraussichtlich Anfang 2011 abgeschlossen sein", ergänzt Martina Bosch, Pressesprecherin der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Das gesamte Bauvorhaben werde voraussichtlich im November des kommenden Jahres beendet sein.

Bis die Mensa fertiggestellt ist, essen die 60 Ganztagsschüler des Gymnasiums mittags zunächst noch in der Kantine des Krankenhauses Saarburg. Ihre Schulpausen verbringen sie so lange auf einem nahegelegenen Sportplatz und einen Teil ihres Unterrichts in Containern auf dem Schulgelände. Seit den vergangenen Sommerferien laufen ebenfalls die Renovierungsarbeiten an der Turnhalle sowie im Schwimmbad. Diese Arbeiten sind bisher mit weiteren 1,9 Millionen Euro veranschlagt.

"Beide Maßnahmen zusammen bedeuten für uns einen großen organisatorischen Aufwand", berichtet Kramer. Unterrichts- und Pausenzeiten mussten neu aufeinander abgestimmt werden. Unterrichtsstunden fielen teilweise auf den Nachmittag. Und für den Sportunterricht würden alle Schüler in die Turnhalle nach Irsch gefahren. "Aber das, was wir hier bekommen, ist uns diese Arbeit wert."

Stück für Stück wird mit dem Presslufthammer der Beton aus der Decke des alten Schultrakts geschlagen. Es sind aber nicht nur die Abrissarbeiten, die Fortschritte machen. Die ersten Fundamente für die Pausenhalle können nämlich schon in den kommenden Tagen gegossen werden.