"Das Konzert war einfach toll" - so kurz und knapp lautete das Urteil eines Besuchers, der nach dem Konzert die Saarburger Laurentius-Kirche verließ. Damit sprach er wohl der Mehrheit der schätzungsweise rund 50 Gäste aus der Seele - lang anhaltender Applaus nach dem Schlussakkord und viele zufrieden wirkende Gesichter ließen zumindest darauf schließen. Dabei war der Erfolg der unverdient eher schwach besuchten Veranstaltung gewissermaßen abzusehen. Immerhin hatten sich zwei Chöre angekündigt, die in den vergangenen Jahren bereits mehrfach hohe Preise bei internationalen Chorfestivals einheimsten.Keine Unbekannten in der Region

Insgesamt 16 Mitglieder zählt der "Maasstedelijk Kamerkoor" aus dem niederländischen Rotterdam. Hauptsächlich klassische Stücke zählen zum Repertoire des 1998 gegründeten Chores, der sich zum Ziel gesetzt hat, jedes Jahr mindestens ein großes Werk von Johann Sebastian Bach oder Felix Mendelssohn-Bartholdy aufzuführen. Dazu gehörte in der jüngeren Vergangenheit Bachs Kantate "Eine feste Burg ist unser Gott". Außerdem war der ebenfalls aus Rotterdam stammende, derzeit 20-köpfige "Maasstedelijk Senior Kamerkoor" nach Saarburg gekommen. Seit einigen Jahren absolvieren beide Ensembles regelmäßig gemeinsame Konzertreisen ins In- und Ausland. Auch in der Region sind die "Maasstedelijk Kamerkoren" nicht unbekannt. Unter anderem waren sie in Hermeskeil, Konz, und bereits mehrfach in der Saarburger Pfarrkirche St. Laurentius zu hören und zu sehen. Auf dem Programm ihres jüngsten Gastspiels standen geistliche Werke von Joseph Haydn, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart und anderen. Was das rund eineinhalbstündige Konzert zu einem außergewöhnlichen Hörerlebnis machte, waren nicht nur zwei überaus hörenswerte Chöre, sondern auch die einzigartige Akustik in den ehrwürdigen Mauern des Saarburger Gotteshauses. Begleitet wurden die Sänger von Karina Markarova (Klavier und Orgel). Als Solisten traten Anneke und Christian van Es (Mezzosopran und Bariton) auf. Die musikalische Leitung hatte Mark van Kuilenburg. Begeistert war auch Pfarrer Peter Leick von dem Konzert - wegen der Musik, aber auch aus einem ganz praktischen Grund: "Durch die Konzerte liegt unsere Kirche auch außerhalb der Gottesdienste nicht brach", sagte Leick.