Mehr als drei Meter Kochbücher stehen in Maximilian Hommens Bücherregal nebeneinander. Kein Wunder, denn Kochen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen des Ayler Pastors. In den Genuss seiner Kochkünste kam schon so mancher Bewohner der Saar-Gemeinde. "Ich habe ein sehr offenes, gastfreundliches Haus", sagt er. Vor Jahren gab er in Ayl sogar Kochkurse für Männer. Zu den Passionen von Hommens gehört auch das Lesen, wovon die zahlreichen Bücherregale im Pfarrhaus zeugen. "Ich mag vor allem historische Romane und Reiseliteratur", erzählt er. Gerade in romanischen Ländern sei er oft unterwegs. Allein nach Rom reiste er bereits 33-mal. Vor 21 Jahren kam Hommens nach Ayl. Die Pfarrei sei sein Hobby, sagt er. Denn Hommens ist im Trierer Generalvikariat Kirchenrechtler des Bischofs. Als Ordensreferent betreut er zudem die Ordensleute des Bistums. Im Saarland geboren und aufgewachsen, studierte Hommens zunächst Jura in Saarbrücken. Der Universität ist er noch heute verbunden. Als Honorar-Professor hält er einmal die Woche eine Vorlesung zum Thema Kirchenrecht. Nach dem Jurastudium ging er 1971 ins Priesterseminar. Zuvor hatte er im Gottesdienst die Berufung Samuels zum Propheten gehört. "Ich hatte das Gefühl, dass es mir gilt", erzählt er rückblickend. Hommens wurde Kaplan, dann Diakon im Saarland und ging schließlich nach Bayern. Dort führte er in der Nähe von München eine kleine Pfarrei und widmete sich einem dreijährigen Studium der Kanonik, dem Kirchenrecht. "Es ist schön zu sehen, wie die Kinder, die ich getauft habe, groß werden", sagt Hommens. Der 57-Jährige lebt gerne im Weinort an der Saar, "weil die Welt hier noch relativ in Ordnung ist". Er liebt die schöne Gegend, lobt das rege Vereinsleben und freut sich über das Engagement seiner 56 Messdiener. Den Menschenschlag in Ayl bezeichnet er als "etwas verhalten." Aber "wenn sie jemanden ins Herz geschlossen haben, bleibt das fest".