Serrig hat drei gute Gründe zum Feiern

Serrig · Da ist Musik drin, in der Freiwilligen Feuerwehr Serrig. Seit 60 Jahren wird hier die Tradition eines Spielmannszuges gepflegt. Die 27 Aktiven der Wehr kommen ausschließlich aus der Jugendwehr, die vor 15 Jahren gegründet worden ist. Modernste Technik hält mit einem neuen Feuerwehrfahrzeug Einzug.

Serrig. Die Messdiener tragen Feuerwehruniform, der Spielmannszug zapft weiter Bier und brät Würste, als Dechant Klaus Feid den Segen für das neue Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr in Serrig spendet. Zwei Tage lang hatte die 27-köpfige Truppe um Wehrführer Franz-Werner Pinter allen Grund zum Feiern.
Die Zeit, als noch mit Hörnern Feueralarm ausgelöst wurde, war schon lange vorbei, als 1952 der Spielmannszug der Serriger Wehr vom ersten Stabführer Alois Puhl gegründet wurde.
"Damals gab es noch ein halbes Dutzend Spielmannszüge im Landkreis", erinnert sich der heutige Tambourmajor Josef Dellerie. Mittlerweile seien diese Klangkörper zur Seltenheit geworden. Entsprechend gefragt sind die 18 Feuerwehrmusiker im gesamten Südwestdeutschen Raum. "Leider leiden wir unter Nachwuchsmangel", bedauert Dellerie. In Serrig wird dieser Mangel auch noch durch einen sehr agilen Musikverein verstärkt.
Während die musikalischen Retter am ersten Festtag ihren großen Auftritt hatten, mussten sie am zweiten Tag bei der Versorgung der Gäste mit anpacken, und der Musikverein übernahm die Unterhaltung.
Besonders stolz ist Jugendwart Reinhard Breidt auf die zwölfköpfige Nachwuchstruppe: "Alle unsere 27 Aktiven stammen aus der eigenen Jugendwehr." Was vor 15 Jahren mit vier Jugendlichen begann, ist heute für die Serriger Wehr überlebensnotwendig.
Neues Löschfahrzeug


Dritter Grund zum Feiern war das neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF), das sich im Ernstfall bestens für den Erstangriff eignet. 1000 Liter Wasser, 60 Liter Schaumlöschmittel, ein Beleuchtungsmast und Stromaggregat und modernste Digitalfunktechnik sind nur einige Ausstattungsmerkmale, die für 127 000 Euro zu haben sind. 77 000 Euro davon kommen von der Verbandsgemeinde Saarburg, der Rest vom Land. "Serrig liegt in der Brandgefahrenklasse 2", erklärt Wehrleiter Bernhard Klein die Stationierung in diesem Ort.
Kindertagesstätte, Grundschule, das Hofgut und viel Wald, die Bahntrasse und die Wasserstraße fallen in diese Gefahrenklasse. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer, dankte allen Aktiven der Serriger Wehr für ihre Leistung und lobte ausdrücklich die gute Jugendarbeit.

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