Shakespeare begeistert Konz

Konz · Lieben und lieben lassen: "Viel Lärm um Nichts" ist der Titel des Theaterstücks von William Shakespeare, das die Theater-AG des Gymnasiums Konz am 2. und 3. Juli gezeigt hat. 400 Zuschauer haben die jeweils zweistündigen Aufführungen im Innenhof des Klosters in Karthaus gesehen und belohnten die elf Schauspieler mit Applaus.

 Shakespeare neu interpretiert: Christina Stoffel und Viviane Puffay (von links) sind Teil des Stücks „Viel Lärm um Nichts". TV-Foto: Cenk Cigdem

Shakespeare neu interpretiert: Christina Stoffel und Viviane Puffay (von links) sind Teil des Stücks „Viel Lärm um Nichts". TV-Foto: Cenk Cigdem

Konz. In je zweistündigen Freiluftspielen hat die Theater-AG des Gymnasiums Konz die diesjährige Theateraufführung "Viel Lärm um Nichts" von William Shakespeare gezeigt.
"Es ist eine Liebeskomödie, dessen ernster Hintergrund sie zeitlos macht", sagt Thomas Edelmann, der die Leitung des Stücks übernommen hat. Das Stück erzählt von zwei Liebespaaren, die auf unterschiedliche Weise zueinander finden. Der Kriegsheld Claudio (Michel Kickert) erwählt seine geliebte Hero (Lisa Schneider) und will sie sofort heiraten. Das zweite Paar, Heros Cousine Beatrice (Helena Junk) und Claudios Freund Benedikt (Kaan Kabaoglu) werden dagegen von den bereits Vermählten verkuppelt. Obwohl sie sich "die Liebe aus dem Gesicht kratzen" wollen, suchen sie wieder die gegenseitige Aufmerksamkeit. Ein Vorwurf des Intriganten Don Juan (Lisa Grundhöfer), Hero sei in der Nacht vor der Hochzeit untreu gewesen, stellt das Glück von beiden Paaren auf die Probe.
Der gehörnte Claudio stellt, ohne das Gehörte zu hinterfragen, Hero vor der gesamten Hochzeitsgesellschaft als Hure bloß. Empört fordert Beatrice von Benedikt den Mord an Claudio - als Liebesbeweis.
Gruppe friert ein


An dieser Stelle friert die gesamte Theatergruppe vor der Kulisse der Mauerbögen im Innenhof des Klosters für Sekunden ein. Ein Audioband erklingt: "Was ist für Sie Liebe? Würden Sie für Ihren Partner morden?" Fragen, die an Passanten gestellt wurden, aber auch den Zuschauer dazu anregen sollen "die Reaktionen der Figuren zu reflektieren und hinterfragen", sagt Edelmann. Letzteres habe während der neun Monate Vorbereitung und Inszenierung eine wichtige Rolle gespielt. "Wir wollten es für Jung und Alt verständlich machen."
Besonders die Wachposten (Viviane Puffay, Christina Stoffel, Till Reischl) sorgten mit ihrer "dusseligen Art" bei dem jüngeren Publikum für laute Lacher und lockerten die Shakespeare-Sprache auf. Am Ende bleibt es "Viel Lärm um Nichts". Denn die "Dussel" decken den Plan des Intriganten auf, und es gibt eine Doppelhochzeit.
Angereichert wird die Geschichte mit viel Situationskomik. Musikalische Unterstützung gab es durch die Technik-AG der Schule. cig

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