Show, Gesang und wahre Worte

SCHWEICH-ISSEL. Werben musste der Isseler Cultur Verein (ICV) für seine zweite Karnevalssitzung 2006 nicht mehr: Die vereinseigene Halle war restlos ausverkauft. Kein Wunder – dass Programm der Isseler sprach wieder einmal für sich.

Für den musikalischen Einstieg sorgte die Schweicher Stadtkappelle, angeführt von Issels Tollitäten Hermann-Josef I. und Marita II. und dem Schweicher Prinzenpaar Bernd I. und Ursula II. und dem Gefolge. Der erste Sonderapplaus brandete auf, als die närrischen Regenten von ICV und SKV eine musikalische Kostprobe auf Flügelhorn und Trompete zum Besten gaben.Nach dem niedlichen Clowntanz der Kindergarde besorgten zwei bereits im Vorjahr "erprobte" Nachwuchskarnevalisten den Auftakt in der Bütt, wobei sie die Komplikationen bei einer väterlichen Diätkur trefflich aufs Korn nahmen. Von seinen Weltraumabenteuern berichtete ein tollkühner Astronaut, mit selbst konstruierten Gefährt von Föhren aus startend.

Koch in Nöten und ein rätselhaftes Kunstwerk

Lachsalven rührte Hobbykoch und ICV-Vorsitzender Hermann Konz zusammen. Auch wenn bei der Rezeptur der Appetit auf der Strecke blieb. Vielleicht sollte er Anweisungen im Kochbuch - etwa Mehl schwitzen, die Eier schlagen - künftig nicht ganz so wörtlich auslegen.

Auch St. Christopherus hatte wieder seinen Sockel auf der Schweicher Brücke verlassen, um über seine Eindrücke zu berichten. Besonders das Kunstwerk auf dem neuen Kreisel scheint den Heiligen schwer zu beschäftigen - schließlich hat er es ja auch ständig vor Augen. "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", sinnierte Christopherus und legte sich seine Interpretationen zurecht: "Vielleicht ein Indianer-Wigwam mit Gymnastikreifen?" Mit wirklich "drängenden" Problemen des Alltags beschäftigte sich Pastor Edwin Prim. Unter tosendem Gelächter schilderte er die Folgen eines kurz vor dem Gottesdienst genossenen Bohneneintopfes. Möglich, dass er sich nach dieser Erfahrung künftig für eine andere Menüwahl vor der Messe entscheidet. Um noch beim Thema "Kochen" zu bleiben: Das Salz in der Suppe bildeten die Tanz und Showeinlagen der Jugend- und Prinzengarden sowie die Soloauftritte der Mariechen - Tanz, vermischt mit rasanter Akrobatik und musikalisch fetzig unterlegt. Zugaberufe gab es für den akrobatischen Auftritt das neuen Männerballets - eine junge und durchtrainierte Truppe. Ruhiger, aber keineswegs leise, ließ es der ICV-Chor als Schulklasse aus den 60er-Jahren angehen.

Im Mittelpunkt der Ordensverleihung standen diesmal die befreundeten Aktiven der Kölner Römergarde, die traditionell zu Besuch beim ICV weilten.

In der Bütt: Tim Karrenbauer, Tobias Zobelt, Sascha Schmitt, Johannes Heinz, Hermann Konz, Edwin Prim - Sitzungpräsidenten: Stefan Becker, Uta Wellmann-Heinz - Tanzmariechen: Julia und Uschi Kehr, Nadine Guckeisen - Kindergarde: Sandra Scholz, Karin Schmitz-Karrenbauer, Claudia Kratz (Training und Choreografie) - Jugendgarde: Julia und Uschi Kehr, Helga Umla, Annette Günther, Ursel Kreusch - Gardetanz: Tanja Schmitz, Patrizia Sorgen, Matthilde Heinz - Männerballett: (Training/Choreographie/Kostüme): Julia und Uschi Kehr, Karoline und Marita Feltes, Marita Dücker, Doris Karrenbauer - ICV-Chor: Helmut Kuhn, Friedrich Reuter - "Happy Musik": Alwin und Wolfgang Thieltges - Regie: Klaus Hill - Ton- und Lichteffekte: Rüdiger Schmitz, Christoph Arenth - Bühnenbild: Hermann Kehr - Gastronomie: Martin Schmitz.

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