Sicherheit macht Schule

Mit der Aktion "Sichere Schulwege in Konz" möchten die Verbandsgemeinde und das Jugendnetzwerk Konz für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Dabei begleiten Helfer die Schüler einmalig auf ihrem täglichen Schulweg und spüren Gefahrenstellen auf. Den Anfang machte in der vergangenen Woche die Grundschule St. Johann in Karthaus.

 Mit einem Arm voraus treten die Schüler der Grundschule Karthaus ihren Heimweg an. Annette Weber von der Verbandsgemeinde Konz hält nach Gefahrenquellen Ausschau. TV-Foto: Anke Scholz

Mit einem Arm voraus treten die Schüler der Grundschule Karthaus ihren Heimweg an. Annette Weber von der Verbandsgemeinde Konz hält nach Gefahrenquellen Ausschau. TV-Foto: Anke Scholz

Karthaus/Roscheid. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts und eine Hand vorgestreckt: Erst dann gehen die sechs Pennäler aus der Grundschule St. Johann über die Straße. "Gefährlich wird es erst an dem kleinen Kreisel dahinten", meint Grundschüler Liam. Damit solche kleinen Tücken auf dem täglichen Schulweg nicht zum Problem werden, begleitet heute Annette Weber von der Verbandsgemeinde Konz die Grundschüler zu ihren Eltern in Roscheid. Durch die Aktion "Sichere Schulwege in Konz" möchten die Verbandsgemeinde und das Jugendnetzwerk Konz die Verkehrssicherheit für Grundschüler zukünftig verbessern. "Von sichereren Schulwegen profitieren schließlich nicht nur die Kinder, sondern wir alle", meint Dietmar Grundheber vom Jugendnetzwerk. Noch bis Ende des Jahres werden Helfer der Aktion die Schüler aus den neun Konzer Grundschulen im Unterricht besuchen und sie auf ihren Schulwegen begleiten. Die gemeinsamen "Begehungen" mit den Pennälern sollen Missstände aufzeigen, die Erwachsenen normalerweise verborgen bleiben. "Der Blickwinkel ist mit einer Körpergröße von höchstens einem Meter 50 einfach ein anderer", sagt Grundheber. Auf dem Fußweg mit den Schulkindern trägt Annette Weber jeden gegangenen Meter in einen Plan ein. "So können wir festhalten, wo es noch Dinge zu bemängeln gibt", erklärt die Planerin. In den vergangenen Tagen sind Annette Weber schon einige riskante Stellen aufgefallen. So parkten etwa viele Autos unmittelbar vor Zebrastreifen, so dass die Kinder vom Bürgersteig nicht in die Straße einsehen können." Die größte Gefahrenquelle sind aber oft die Eltern selbst, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren", erklärt Annette Weber. Beim Aussteigen werden die Schüler schnell von anderen Autofahrern übersehen.

In den kommenden Monaten wollen Annette Weber und ihre Kollegen die auffälligen Gefahrenstellen zusammentragen. Zukünftig soll ein Schulwegeplan die sichersten Strecken zur Schule ausweisen. "Besonders wichtig ist es, dass die Eltern den Schulweg mit den Kindern zu unterschiedlichen Tageszeiten trainieren", meint Weber. Schließlich kann schon der routinierte Blick nach links und rechts vor der Straßenüberquerung viele Unfälle verhindern.

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