Sicherheitsmängel: Grimoldhalle gesperrt

Greimerath · Ein zufälliger Blick nach oben brachte es an den Tag: Das Dach der Grimoldhalle in Greimerath zeigt Schwächen. Die sind so stark ausgeprägt, dass die Halle bis nach Fastnacht wegen Sanierungsarbeiten für alle Benutzer gesperrt ist.

Greimerath. Die Grimoldhalle wurde vor rund 20 Jahren ihrer Bestimmung übergeben und hat seit dieser Zeit der Gemeinde wertvolle Dienste geleistet. Doch nun hat es einen derben Rückschlag gegeben. Siegfried Reiland, ehemaliger Zimmermann und Hallenwart, stellte bei einer Routineüberprüfung fest, dass mit der Hallendecke etwas nicht in Ordnung ist.
"Nach Bekanntwerden der Situation haben wir als Gemeinde sofort reagiert und die Halle mit sofortiger Wirkung für jeglichen Gebrauch gesperrt", sagte Ortsbürgermeister Edmund Schmitt auf TV-Anfrage. Es seien statische Probleme in der Dachkonstruktion, heißt es. Um welche Schäden es sich genau handelt und wer letztendlich dafür verantwortlich ist und die Sanierungskosten tragen müsse, darüber machte Schmitt gegenüber unserer Zeitung bisher keine Angaben. "Die Angelegenheit ist wie ein schwebendes Verfahren zu behandeln, deshalb ist vorerst Zurückhaltung geboten", so Schmitt.
Nach TV-Information hängen in der Halle Balken durch. Über das nun nötige Vorgehen sagt der Greimerather Gemeindechef: "Die Dachkonstruktion muss in ihrer Gesamtheit verstärkt werden. Mit der eigentlichen Reparatur kann frühestens im Dezember beziehungsweise im Januar begonnen werden, sofern die Witterungsverhältnisse dies zulassen.
Der Grund: Es werden zunächst provisorische Stabilisierungsmaßnahmen in der Halle durchgeführt, die die Dachkonstruktion stützen. Allein diese Arbeiten werden etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Ob danach der Vorraum, die Küche, der Versorgungsraum für kleinere Feiern genutzt werden können, stehe noch in den Sternen.
Über die Kosten der Instandsetzung liegen aktuell noch keine Zahlen vor. Sie können erst nach Abschluss der laufenden Bestandsuntersuchung ermittelt werden.
Halle an Karneval geschlossen


"Ich bin der Ortsgemeinde Greimerath sehr dankbar, dass sofort nach Erkennen der Situation gehandelt wurde", sagte Bürgermeister Werner Angsten. "Unser Ziel ist es gemeinsam mit der Ortsgemeinde, in deren Trägerschaft sich die Halle befindet, dass ein Sachverständiger hinzugezogen wird, der mit einem Statiker ein Sanierungskonzept erarbeitet."
Der Sachverständige in dieser Angelegenheit ist Statiker Manfred Sänger aus Reinsfeld. "Er hat auch gleich eine negative Nachricht für die Benutzer der Halle. "Das Sanierungskonzept wird Mitte November vorliegen. Aber Karneval kann definitiv nicht in der Halle stattfinden", sagt er. "Ich gehe jedoch davon aus, dass an Ostern die Arbeiten fertiggestellt worden sind."
Extra

Andreas Wagner, Vorsitzender des Greimerather Karnevals-Vereins: "Wir sind dadurch ganz besonders gebeutelt in dieser Session. Da wir vier Mal elf Jahre Jubiläum feiern, hatten wir vor, diese Feierlichkeit bereits anlässlich der Inthronisation in der Halle groß auszurichten. Nun bleibt uns nichts übrig, als im Pfarrheim im kleinen Rahmen die Prinzenproklamation durchzuführen. Der Termin 11.11. bleibt aber bestehen. Für die Festlichkeiten am 10., 11. und 12. Februar werden wir ein Festzelt auf dem Schulhof aufstellen, wobei wir mit Kosten in Höhe von 7000 Euro rechnen müssen." Hans Dieter Schramm, Vorsitzender des Sportvereins: "Wir hatten ein Jugendfußballturnier am 17. Dezember in der Halle geplant. Das müssen wir nun ersatzlos streichen. Auch die Tischtennisabteilung muss nun an anderer Stelle trainieren. Bisher tat sie das zwei Mal in der Woche in der Halle. Entweder werden wir den Mehrzweckraum in der Schule benutzen oder aber die Sportler fahren nach Britten. Dort will man uns aufgrund unserer freundschaftlichen und sportlichen Beziehungen für die Zeit der Reparatur die dortige Halle anbieten, wofür wir sehr dankbar sind." Schulleiter Ingo Brausch: "Wir werden während der Zeit der Hallensanierung nach Saarburg ins Schwimmbad zum Schulsport fahren müssen. Für andere sportliche Aktivitäten muss so lange auch die kleine Aula reichen." Der Musikverein wird nach Angaben von Schmitt wie immer im Mehrzweckraum der Schule proben. Da gäbe es keine Änderung. hm

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