Sie gehen den Schlaglöchern an den Kragen

Schadhafte Straßenbeläge ausbessern, mit dem Mäher Autofahrern eine bessere Sicht verschaffen und immer häufiger die Folgen von Unwettern beseitigen - das sind für die "Männer in Orange" die typischen Sommerarbeiten. Der TV hat den Mitarbeitern der Master-Straßenmeisterei (MSM) Hermeskeil, die ein 920 Kilometer langes Straßennetz in Ordnung halten müssen, über die Schultern geschaut.

Das Mähen von Grünstreifen entlang der Straßen – hier ein Unimog mit Randstreifenmäher am Abzweig nach Hermeskeil-Abtei – ist eine der dringendsten Arbeiten, die während der Sommermonate in der Master-Straßenmeisterei Hermeskeil anstehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil/Thalfang/Saarburg. In den Sommermonaten muss auch die dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier zugeordnete Master-Straßenmeisterei (MSM) Hermeskeil mit weniger Personal auskommen. "In der Ferienzeit sind wir mit halber Mannschaft im Einsatz", berichtet Leiter Arnold Eiden, der seit Anfang 2008 auch für die Standorte Saarburg und Thalfang zuständig ist. Seitdem sind die früheren drei getrennten Straßenmeistereien Hermeskeil, Saarburg und Thalfang unter dem einen Dach der Master-Straßenmeisterei mit Sitz in der Koblenzer Straße in Hermeskeil zusammengefasst.

Bei voller Besetzung sind in der MSM knapp 80 Mitarbeiter beschäftigt. Sie betreuen ein Netz an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, das insgesamt 920 Kilometer lang ist. Für diejenigen, die im Sommer im Einsatz sind, ist vor allen Dingen Mähen angesagt. Straßengräben sowie unbefestigte Seitenstreifen entlang der Fahrbahnen, die Bankette, müssen laut Eiden im Schnitt eineinhalb Mal während des Sommers gemäht werden: "Die Entwässerung der Straßen muss gewährleistet sein", verweist er auf zu überprüfende Straßeneinläufe, Schächte und Rohr-Durchlässe.

In diesem Jahr kommt dieser Aufgabe eine besondere Bedeutung zu. Wegen der häufigen Gewitter müssen die Bankette öfter kontrolliert werden. Anschwemmungen werden immer wieder kurzfristig beseitigt. Allerdings ist die MSM nur außerhalb von Ortschaften zuständig. Innerhalb der Orte müssen sich die Gemeinden selbst, zumeist unterstützt von den freiwilligen Feuerwehren, um das reibungslose Ablaufen von Regenwasser kümmern.

"Sichtdreiecke" für Autofahrer



Warum die Mäharbeiten außerdem wichtig sind, erklärt Eiden mit der "Optimierung der Sichtverhältnisse". Damit das Blickfeld der Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen nicht durch hohes Gras beeinträchtigt wird, werden "Sichtdreiecke" gemäht. Alles in allem sind laut Eiden "fast zwei Millionen Quadratmeter" Grünstreifen oder Grasflächen zu mähen.

Neben diesen Aufgaben, die etwa 20 Prozent der Arbeitszeit in der MSM ausmachen, steht während des Sommers das Ausbessern von Straßenbelägen auf dem Plan. Schlaglöcher werden mit Asphaltmischgut aufgefüllt und Unebenheiten oder Spurrillen ausgebessert. Parallel dazu laufen kleinere Sanierungsarbeiten an Brücken. Wichtig sind zudem regelmäßige Baumkontrollen durch MSM-Mitarbeiter. Jahr für Jahr werden die Bäume laut Eiden im belaubten Zustand und während der unbelaubten Zeit kontrolliert.

Zu den typischen "Sommerarbeiten" zählt darüber hinaus das Auswechseln von Wegweisern und Schildern. Außerdem sind "Fuhrpark-Checks" angesagt. So werden die Streuer, die ab Oktober einsatzbereit sein müssen, im Sommer überholt und bei Bedarf repariert. Denn eines steht schon im Sommer fest: Der nächste Winter kommt bestimmt - und dann muss sämtliches Gerät jederzeit einsatzbereit sein.