"Wir lassen uns überraschen und schauen, was auf uns zukommt. Wir sind doch flexibel", sagt Nicole Nickels im Brustton der Überzeugung. Die 36-Jährige gehört zu der insgesamt sechsköpfigen Helfergruppe aus der Hochwaldstadt, die bis Sonntag in Saarbrücken freiwillig beim deutschen Katholikentag im Einsatz ist. Allerdings: Das Einzige, was Nickels momentan mit Gewissheit sagen kann, ist, dass sie sich heute in Türkismühle in den Zug setzt und von dort nach Saarbrücken fährt, wo am Abend das Glaubensfest auf dem Schlossplatz beginnt. Wer macht was, wann und wo? - diese Frage kann auch der Hermeskeiler "Delegationsleiter" Klaus Schmidt nicht im Detail beantworten. Denn diese konkreten Informationen erhält der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats erst, wenn er in der Helferzentrale an der Saarbrücker Messe eine genaue Einweisung bekommen wird. Fest steht allerdings, dass die Hermeskeiler Helfer - die übrigens jeden Abend wieder nach Hause zurückkehren - am Donnerstag bei einem Gottesdienst in der Ludwigskirche und am Sonntag bei der Abschlussveranstaltung im Ludwigspark-Stadion eingeteilt sind. "Ob wir dort aber Stühle aufstellen, am Einlass stehen oder etwas anderes machen, wissen wir noch nicht", sagt Schmidt. Für ihn, für Nickels oder die 15-jährige Michaela Brenk ist dies aber kein Grund, der ihre Vorfreude trüben würde. Alle drei hoffen, dass sie viele neue Leute kennen lernen und sie ein "tolles Gemeinschaftserlebnis" (Nickels) erwartet. Und schließlich wollen die Helfer auch die Gelegenheit nutzen, um eine oder mehrere der Veranstaltungen auf dem Katholikentag zu besuchen, die sie besonders interessieren. Denn: "Helfen ist gut. Das ganze Drumherum will ich aber auch sehen", betont Nickels. Seite 12.