Sie vertreten die Interessen von Abtei

Hermeskeil-Abtei · Kaum durchgestartet, hat die zehnköpfige IG Abtei bereits 30 weitere Mitstreiter gewonnen. Diese haben sich bei der ersten Versammlung bereits spontan bereiterklärt, zum Wohle des Stadtteils mitanzupacken.

 Die Initiatoren der erfolgreich durchgestarteten Interessengemeinschaft Abtei. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Initiatoren der erfolgreich durchgestarteten Interessengemeinschaft Abtei. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil-Abtei. Es sind keine großen Wünsche, die aktuell den Hermeskeiler Stadtteil Abtei beschäftigen, sondern viele kleinere, die aber teils seit Jahren im Argen liegen. Genau dort will die Interessengemeinschaft (IG) Abtei ansetzen.
Wie sehr sie damit die Stimmung bei den etwa 500 Bürgern trifft, zeigte sich bei der ersten öffentlichen Versammlung der IG. Mehr als 100 Bürger fanden sich dazu im Blockhaus, dem heutigen Pfarrheim, ein.
Mit so vielen Leuten hätte keiner der etwa zehn Initiatoren gerechnet, räumt Sprecher Erwin Dupont ein. Das Publikum - Jugendliche ebenso wie Ältere oder Leute mittleren Alters - sei richtig gemischt gewesen.
Sie alle begrüßten die Idee, den Interessen des Stadtteils zu mehr Gewicht zu verhelfen. Die IG sieht sich als Bindeglied von Bürgern, Stadtrat, Bürgermeister und Rathaus (der TV berichtete). Beispiele für die anstehenden Probleme sind die Bank am Friedhof, die für Menschen mit einer Gehbehindeurng unerreichbar ist, das Tor mit der defekten Klinke, an der sich jemand verletzen könnte, oder die gammelige Bushaltestelle.
Begegnungspunkt im Ort fehlt


Auch die Jugendarbeit liegt brach, wie etwa Ellen Hessek bedauert. Es gebe noch nicht einmal einen Bolzplatz, und die Jugend treffe sich notgedrungen in Malborn. Dabei hatten frühere Generationen sogar mit beim Umbau der Blockhütte angepackt, die der Kirchengemeinde gehört. Auch dort gibt es einiges zu tun. Der matschige Platz vor dem Haus ist weder als Park- noch als Festplatz optimal. "Ich finde es gut, dass endlich mal etwas gemacht wird", sagt Hessek, dass sich vieles verbessern lässt und die Dorfgemeinschaft belebt wird.
Entscheidend dazu beitragen könnten laut Lothar Schichtel die ebenfalls angesprochenen regelmäßigen Öffnungszeiten des Pfarrheims. Ehefrau Brigitte und eine weitere Abteierin würden ehrenamtlich den Thekendienst wie etwa freitagsabends oder sonntags zum Frühschoppen übernehmen. Bleibt nur zu klären, ob es rechtlich und versicherungstechnisch möglich ist, dort einen Treffpunkt einzurichten, sagt Olaf Hesselbach von der IG. Denn einen anderen Begegnungspunkt gebe es im Ort nicht mehr.
Schichtel freut sich über die Resonanz. So viele Abteier habe er lange nicht gesehen. Auch einige Stadträte und Matthias Queck als Bürgermeisterkandidat seien da gewesen. Die Bürger hätten gute Vorschläge gemacht, wie der Stadtteil verschönert werden könnte. So etwa ein alternativer Stellplatz für den Glascontainer: "Jetzt muss das nur umgesetzt werden." Erfüllbar dürfte der Wunsch der Jugend sein, von der bisherigen finanziellen Beteiligung am Altennachmittag entbunden zu werden. Ihre Kasse gibt das einfach nicht mehr her.
Daher regten sie eine Finanzierung über die jährliche Dorfrallye, eine Schnitzeljagd, an. Die Hauptwünsche der IG-Initiatoren sind bereits erfüllt. Sie hatten auf möglichst viele Ideen von Bürgern gehofft und auf weitere Unterstützer, die sich bei der Versammlung fanden. Etwa 30 Bürger sagten spontan mit ihrer Unterschrift ihre tatkräftige Hilfe zu.
Künftig soll es weitere Treffen geben. Das nächste ist auf Freitag, 28. März, 19.30 Uhr - ebenfalls im Pfarrheim - terminiert. urs

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